Die Lager sind gut gefüllt - das ist die gute und gleichzeitig auch die schlechte Nachricht. Laut einer Umfrage der Markt&Technik sind Lieferengpässe für Automotive-Bauelemente aktuell nicht zu befürchten. Die Urache dafür bereitet den Zulieferern allerdings Kopfschmerzen.
Im April brachen die Neuzulassungen in Deutschland um 61 Prozent ein. Ob die Politik sich zu einem Absatzförderprogramm wie einer Abwrackprämie durchringen kann, wird sich wohl im Verlauf dieser Woche zeigen.
Angesichts der Tatsache, dass in den letzten Wochen allein in den deutschen VW-Werken rund 80.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit waren, gehen Experten davon aus, dass sich das bislang praktizierte langsame Hochfahren der Produktion wohl bis in den Juli hinein fortsetzen könnte. In den Kreisen der Bauelementezulieferer wird deshalb davon ausgegangen, dass sich eine Normalisierung der Situation bis in den Juli/August fortsetzen könnte. Mit einem Einbiegen in einen Produktionskorridor, der sich zwischen 70 und 100 Prozent der Vor-Corona-Produktion bewegt, rechnen die befragten Branchenkenner erst im Verlauf der zweiten Jahreshälfte 2020.
Diese Einschätzung spiegeln auch die Antworten der von der Markt&Technik befragten Bauelemente-Hersteller wieder. Bei Ihnen reicht das Spektrum der Erwartungen von -15 bis -25 Prozent. Sie reagieren entsprechend und passen ihre Produktionsvolumina an. Die Statements der einzelnen Befragten sind in der obigen Bildergalerie zusammengefasst.