Kurz zusammen gefasst: auch für den europäischen und deutschen Halbleitermarkt sind keine großen Sprünge zu erwarten. Dementsprechend sehen sie Zahlen des ZVEI aus: Schon 2015 musste der europäische Markt einen Verlust von 8,5 Prozent auf 34 Mrd. Dollar hinnehmen, nachdem er 2014 noch um 7,4 Prozent auf 37 Mrd. Dollar gewachsen war. 2015 hatte Europa stark unter dem Wechselkurseinfluss gelitten, weil der Eurokurs gegenüber dem Dollar um 16 Prozent gesunken war. Bedingt durch den starken Rückgang der Speicher und Mikroprozessoren wird der Markt laut ZVEI auch 2016 weiter schrumpfen, um sich dann in 2017 – von dem niedrigem Niveau aus – wieder leicht zu erholen.
In Deutschland hat der Markt 2014 das Vorkrisenniveau von 2007 wieder erreicht, ist seitdem aber kontinuierlich gesunken – 2015 um fast 10 Prozent auf 13 Mrd. Dollar und 2016 wegen der Speicher und der Prozessoren um 4 Prozent auf 13 Mrd. Dollar. Voraussichtlich wird er aber 2017 wieder leicht um 3 Prozent steigen. Anders sieht die Situation in Euro aus: 2014 ist der Halbleitermarkt in Deutschland um 4,4 Prozent auf 11 Mrd. Euro geklettert, 2015 m 8,3 Prozent auf 12 Mrd. Euro und erst in diesem Jahr wird er voraussichtlich einen Rückgang um 4,4 Prozent auf 11 Mrd. Euro zu verkraften haben. »Damit geht er stärker zurück als der stagnierende weltweite Halbleitermarkt«, sagt zur Verth. 2017 soll er dann wie gesagt um 3 Prozent auf 12 Mrd. Euro klettern.