Der Komponentenhersteller Linxens und der ASIC-Entwickler Presto Engineering stellen auf der Medica erste Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit vor. Die Partner für die Medizingeräte-Entwicklung wollen Sensorik, Konnektivität und Halbleiter-Intelligenz in einem günstigen Einweg-Bauelement kombinieren.
Linxens und Presto Engineering arbeiten gemeinsam an einer Plattform für vernetzte Biosensoren, die auf der Medica 2025 in Düsseldorf erstmals vorgestellt wird. Die Kooperation zielt darauf ab, Sensorik, Konnektivität und Halbleiter-Intelligenz in einem kostengünstigen Einwegbauelement zu vereinen.
Die angekündigte Plattform kombiniert applikationsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) von Presto Engineering mit flexiblen Biosensor-Transducern, Elektroden und Antennen von Linxens. Laut den Unternehmen soll die modulare Architektur auf verschiedene Einsatzzwecke anpassbar sein – von Point-of-Care-Diagnostik über tragbare Monitoring-Systeme bis zu Anwendungen in der Lebensmittelsicherheit und Umweltkontrolle.
Als zentrale Designprinzipien nennen die Partner niedrige Kosten bei Einwegnutzung, kompakte und leichte Bauweise, digitale Konnektivität für standardisierte Ergebnisse sowie industrielle Skalierbarkeit durch Linxens' Großserienfertigung. Zusätzlich soll die Plattform Designflexibilität für verschiedene Formate und Anwendungsfälle bieten.
Pierre O. Beal von Linxens Healthcare, betont: »Diese Kooperation legt das Fundament für eine Plattform, die vernetzte Diagnostik praktisch, erschwinglich und skalierbar für die reale Gesundheitsversorgung macht«. Man sehe dies als Basis für künftige Innovationen in Test- und Monitoring-Anwendungen, die Leistungserbringer und Patienten mit zuverlässigen digitalen Daten am Point of Need versorgen.
Frédéric Valentin, SVP Sales & Marketing bei Presto Engineering, hebt die technische Integration hervor: »Der Durchbruch liegt darin, Intelligenz direkt in die Biosensor-Plattform einzubetten«. Die Silicon-Plattform der nächsten Generation bringe sichere Konnektivität und fortgeschrittene Signalverarbeitung in ein kompaktes Einwegformat. Kombiniert mit Linxens' flexibler Elektronik und industrieller Großserienfertigung entstehe eine vielseitige Architektur, die sich von Infektionskrankheits-Tests bis zum tragbaren Patientenmonitoring anpassen lasse.
Im medizinischen Bereich sehen die Entwickler Anwendungen wie schnellere, kontaminationsfreie Point-of-Care-Tests sowie dezente tragbare Monitoring-Geräte, die die Therapietreue von Patienten verbessern könnten. Für die industrielle Medizinfertigung wird die Vor-Ort-Analyse von Pathogenen oder Kontaminanten mit digitaler Ergebnisübermittlung in prozess-kritischen Umgebungen genannt.
Linxens hatte bereits im Juni 2025 eine Partnerschaft mit FlexMedical Solutions zur Entwicklung funktionalisierter Elektroden für Biosensoren und mikrofluidische Testkartuschen angekündigt. Die Kooperation mit Presto Engineering erweitert das Portfolio nun um ASIC-basierte Intelligenz und Konnektivitätsfunktionen. (uh)