Die Chips legen 2017 um 5 Prozent zu! Oder werden es nur 3 Prozent?
Vor sechs Monaten sah die Welt noch anders aus: WSTS rechnete mit einem Rückgang des Chipmarktes um 2,4 Prozent für 2016. Lang ist es her, denn nun prophezeien die Experten zumindest keinen Rückgang von den 335 Mrd. Dollar in 2015, sondern erwarten, dass der Markt 2016 auf dem Vorjahresniveau verharrt.
Sie prognostizieren für 2017 sogar ein Plus von 3 Prozent. Grund ist die unerwartet gute Entwicklung im zweiten Halbjahr 2016. Im Oktober war der Markt gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um den höchsten Prozentsatz seit März 2015 gewachsen: Auf 30.5 Mrd. Dollar kam der Markt im Oktober, das sind 3 Prozent mehr als im Vormonat und sogar 5 Prozent mehr als im Oktober 2015.
Am meisten tragen laut WSTS die Sensoren zur Umsatzsteigerung bei: Um nicht weniger als 22 Prozent sollen sie 2017 zulegen. Auch analoge und diskrete ICs sowie Mikroprozessoren sollen 2017 zulegen und den Rückgang in den Bereichen Optoelektronik, Speicher und Logik kompensieren.
Im Jahr 2018 rechnen die Experten von WSTS mit einem weiteren Wachstum um rund 2 Prozent, getrieben von einer guten Nachfrage aus allen Kategorien und Regionen der Welt. Dabei lägen Amerika und der asiatisch pazifische Raum an der Spitze. Der Markt für Chips werde Ende 2018 einen Umsatz von 354 Mrd. Dollar erreichen.
Unterdessen zitiert RCRWirelessNews Ross Seymore von der Deutschen Bank, der dem Halbleitermarkt ein Wachstum von 5 Prozent zutraut. Getrieben werde das Wachstum laut Seymore von den Datenzentren, deren Bedarf an Chips gemessen in Dollar um 10 Prozent stiegen werde, gefolgt von Automotive mit 9 Prozent und um 7 Prozent legten die Kommunikations-Chipsets.