ZVEI: Der Markt ist reif

Die verzweifelte Suche nach Wachstum im Halbleitermarkt

1. Dezember 2016, 7:59 Uhr | Heinz Arnold
Stephan zur Verth, ZVEI: »IoT und Industrie 4.0? Welchen Einfluss diese Märkte auf das Wachstum des Halbleitermarktes haben, darüber sind sich schon die Analysten nicht einig. Die Schätzungen variieren um mehr als den Faktor 10.«
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Der Halbleitermarkt dümpelt vor sich hin, auch in Europa und Deutschland legt er laut ZVEI kaum zu. Wie können die Firmen in einem solchen Umfeld wachsen?

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Die Vorhersage für das weltweite BIP-Wachstum liegt bei 2,5 %. Das BIP-Wachstum für die USA wird bei 1,5 % und für China bei 6,7 % stabil bleiben. Die Vorhersage für 2017 lag im September 2016 bei 2,8 %.
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Das Wachstum in der Halbleiterbranche verlangsamt sich auf ca. 2 % pro Jahr. Um weiter Wachstum zu zeigen, suchen Unternehmen nach anderen Märkter oder M&A.
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Das starke Wachstum bei Smartphones und Tablets ist zurückgegangen. Die Unternehmen beider Segmente suchen neue Märkte. Der Automobilbereich wächst in den letzten Jahren zwar nur einstellig, dafür aber stabil im positiven Bereich.
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Um 3 Prozent wird der europäische Halbleitermarkt laut ZVEI im kommenden Jahr voraussichtlich wachsen – nach einem Einbruch von  schätzungsweise 3 Prozent in diesem Jahr auf 33 Mrd. Dollar.
»Die 3 Prozent überraschen nicht, denn immer wenn die Analysten nicht so genau wissen, wo es hingeht, sagen sie ein Wachstum von 3 Prozent voraus«, sagt Stephan zur Verth, Vorsitzender der Fachgruppe Halbleiterbauelemente im ZVEI-Fachverband Electronic Components. Zumal die Ausgangssituation für den Halbleitermarkt nicht gerade günstig aussieht: Das weltweite BIP wird 2016 voraussichtlich um 2,5 Prozent zulegen. »Das klingt nicht sehr verheißungsvoll, ein Schub für den Halbleitermarkt ist damit kaum zu erwarten«, so Stephan zur Verth. Der Markt wird also weiter vor sich hindümpeln: Im Durchschnitt ist er weltweit über die vergangenen sechs Jahre um 2 Prozent gewachsen – fast eine Stagnation.

Sie hat weitreichende Implikationen. Denn wenn der Markt nicht wächst, wie soll ein individuelles Unternehmen wachsen? So ist es nicht verwunderlich, dass die Konsolidierungswelle seit zwei Jahren – nun endlich –  eingesetzt hat. Denn vorhergesagt wurde sie schon lange, spätestens seit 2008. Warum sie erst vor zwei Jahren so richtig losgelegt hat? Da kamen wohl mehrere Dinge zusammen. Das billige Geld, die Notwendigkeit, in einem stagnierenden Markt wachsen zu müssen und die zumindest gefühlte Notwendigkeit, sich auf die künftigen Wachstumsmärkte rund um IoT (Smart Home, Smart Buildings Smart Cities, Smart Production, Smart Energy, Smart Health, Smart Transportation, kurz gesagt: Smart Everything) gut zu positionieren. Und das kann nur bedeuten: Alte Grenzen und das Denken in Silos überwinden.  Die Merger müssen also zusammen führen, was vorher getrennt war.


  1. Die verzweifelte Suche nach Wachstum im Halbleitermarkt
  2. China kauft aggressiv zu
  3. Wachstum – aber wo?
  4. Deutscher Markt: -4,4 Prozent

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