Micron Technology will laut der japanischen Zeitung Nikkei 9,6 Mrd. Dollar (1,5 Billionen Yen) in den Bau einer Fab auf dem bestehenden Gelände in Hiroshima investieren, um dort HBM-Speicherchips zu fertigen.
Mit dem Bau will Micron laut der japanischen Zeitung Nikkei im Mai nächsten Jahres beginnen, die Auslieferung der ersten Chips ist für 2018 geplant. Angesichts der HBM-Lieferengpässe hat der Aktienkurs von Micron über die vergangenen Monate kräftig zugelegt.
Das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie wolle laut Nikkei das Projekt mit bis zu 500 Mrd. Yen subventionieren.
Japan hat bereits rund 5,7 Billionen Yen für den 2021 initiierten Plan bereitgestellt, mehr Kapazitäten für die Produktion von ICs im eigenen Land bereitzustellen. Das Land will weitere 252,5 Mrd. Yen in einem Nachtragshaushalt bereitstellen, um die Entwicklung von KI und Halbleitern weiter zu unterstützen.
Der Haushalt, den das Kabinett der japanischen Premierministerin Sanae Takaichi am Freitag verabschiedet hat, wird nun dem Parlament zur Genehmigung vorgelegt.
Die Regierung hat Microns Werk in Hiroshima 774,5 Mrd. Yen bewilligt und auch anderen Unternehmen Mittel zur Verfügung gestellt, darunter TSMC und Rapidus.
Micron steht im Bereich HBM-Chips für den Einsatz rund um KI-Prozessoren vor allem mit SK Hynix und Samsung im Wettbewerb. Die Nachfrage nach den Chips ist durch Unternehmen wie OpenAI und Meta Platforms Inc stark gestiegen, die sich auf die Entwicklung und den Betrieb von KI-Diensten konzentrieren.
Der Wettlauf um den Aufbau einer KI-Infrastruktur hat bereits zu einem Anstieg der Energiekosten in der Nähe großer Rechenzentren geführt. Außerdem hat er die Bewertungen der weltweit führenden Speicherhersteller in die Höhe getrieben. Die Aktien von Samsung, SK Hynix und Micron sind in den letzten Monaten stark gestiegen, weil die Lagerbestände schwinden und sich die Versorgungsprobleme verschärfen.
SK Hynix gab letzten Monat bekannt, dass es seine gesamte Speicherchip-Produktpalette für das nächste Jahr verkauft habe, während Micron davon ausgeht, dass die Versorgung auch im nächsten Jahr knapp bleiben wird.