Von Laborautomatisierung bis KI-Diagnostik direkt im OP: Fortec entwickelt und fertigt zertifizierte Embedded-Systeme für Medizingeräte mit höchster Präzision und Sicherheit – inklusive Hardware-Distribution, Test- und Zertifizierungsservices und einer weltweiten Produktion.
Von kompakten Tischlaborgeräten bis hin zu komplexen Beatmungs- und Dialysesystemen, Röntgengeräten und chirurgischen Systemen – medizinische Embedded-Systeme, Touch-Monitore und HMI sowie leistungsstarke Edge-KI-Rechner müssen sowohl für Ärzte wie auch Patienten zu Präzision, Effizienz und Sicherheit in medizinischen Behandlungen beitragen.
Für Medizingeräte-OEMs ist die Elektronikentwicklung oft mit vielen Fallstricken verbunden: Welche Display-Komponenten halten den Bedingungen im OP am besten Stand? Wie können medizinische Fachkräfte Medizingeräte am sichersten bedienen? Welcher KI-Chip oder -Rechner verbindet echtzeitfähige OP-Leistung und geringen Stromverbrauch am besten?
Auf genau solche Fragen hat sich die Fortec-Gruppe als Entwicklungspartner für Medtech-Hersteller spezialisiert. Mit über vier Jahrzehnten Erfahrung und 230 Mitarbeitern an sieben internationalen Standorten kombiniert der Distributor und Full-Service-Dienstleister zertifizierte Embedded-Systeme mit medizinspezifischen Adaptionen – von der Laborautomatisierung bis zur KI-gestützten Diagnostik.
Das Fortec’sche Distributionsportfolio umfasst 16.000 Produkte – von Einzelkomponenten bis hin zu vollständigen Systemlösungen mit CE-, FCC- und UL-Zertifizierungen. Die Service-Palette schließt risikobasierte Entwicklungsprozesse, u. a. nach ISO 13485, sowie beschleunigte Zulassungsverfahren ein. Referenzdesigns werden mit vorzertifizierten Schaltungslayouts ausgeliefert, die 85 Prozent der EMV-Richtlinien (IEC/EN 60601-1-2) abdecken und damit Testzyklen verkürzen.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Integration von Bedienelementen, die einen klinischen 24/7-Einsatz bewältigen müssen. Die Optical-Bonding-Technologie Vacubond ermöglicht mit hoher Materialstabilität vibrationsresistente Verbindungen, während die eigene Entwicklungsabteilung kundenspezifische Anpassungen bis zur Serienreife begleitet. Mit Produktionsstätten in Deutschland, Tschechien, USA und Ägypten bietet Fortec sanktionssichere Lieferketten bereits für Kleinserien – dank Partnernetzwerk auch mit weltweiter Fertigung.
BPCPRO-X51: Der Medical-Edge-Multitasker |
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Der lüfterlose Medical-Box-PC, der auch als Single-Board-Computer (SBC) ohne Gehäuse erhältlich ist, kombiniert Intel-Atom-x7211E-Prozessoren mit einer innovativen Single-Cable-Lösung mit verschraubbarem Stecker: Im USB-C Alternate Mode werden DisplayPort-Signale, USB-Daten und Strom gleichzeitig an und von externen Monitoren übertragen. Zusätzlich bietet er einen DisplayPort, einen USB 3.2 Gen 1x1 Type-C, zwei USB-3.2-Anschlüsse, zwei 2.5 Gbit LAN Ports, M.2 Slots, RS-232/422/485-Schnittstellen, 8-bit GPIO sowie TPM 2.0 und einen Watchdog-Timer. In Medizingeräten wie Ultraschallsystemen ermöglicht die 24-V-DC-Stromversorgung den 24/7-Einsatz. Die Zertifizierung nach EU-Eco-Design-Richtlinien und ein Temperaturbereich von -20 °C bis 70 °C machen das System zur robusten Basis für Telemedizin-Lösungen in Extremszenarien. |
MDS-M700: KI-gestützte Diagnostikplattform für die Endoskopie |
Mit Nvidia RTX-A5000-GPUs und Intel Core-i-Prozessoren der 13. Generation verarbeitet dieser fortschrittliche ASUS-Box-PC 4K-UHD-Bildströme in Echtzeit. In der endoskopischen Krebsfrüherkennung detektiert die EndoAim-KI über Videodaten mit 60 Bildern pro Sekunde laut ASUS bis zu 50 Polypen pro Sekunde – inklusive submillimeterkleiner versteckter Läsionen oder Anomalien. Das Kühlkonzept ohne frontale Lüftungsschlitze stellt zum einen eine stabile Temperatur sicher und reduziert gleichzeitig die Geräuschemission auf 22 dB, was die Lärmbelastung z. B. in MRT-Umgebungen verbessert. Symbiotisch komplettiert wird dieser Medical-Rechner durch den neuesten Highend-Medizin-Monitor von Fortec. |
Medical-PCAP-Monitor: Die sensorgesteuerte Bedienschnittstelle |
Das neuartige Medical-Display mit integrierter Telemedizin-Kamera lässt sich über zahlreiche Optionen zu Größe, Konnektivität, Gehäuse und Funktionen flexibel an die jeweilige medizinische Anwendung anpassen. Technisch besticht es mit integrierten Umgebungssensoren: Der Lichtsensor passt Helligkeitsprofile automatisch an OP-Beleuchtungen an, während der Näherungssensor bei Nichtgebrauch in einen Ultra-Low-Power-Modus schaltet. Front Control Buttons liefern eine intuitive Monitorbedienung selbst unter schwierigen OP-Bedingungen und der integrierte NFC Reader gewährleistet eine Authentifizierung nach neuestem Standard. Für eine externe Anbindung ist eine optionale Connectivity Box individuell konfigurierbar. |
Knobs: Haptische Touch-Interaktion für PCAC-Panel-PCs |
Die Fortec-HMI-Technologie »Knob« adressiert ein Kernproblem medizinischer Touchscreens: die präzise Bedienbarkeit unter sterilen Handschuhen. Durch aufgebrachte Drehregler aus medizinkonformen Kunststoffen, die mit allen PCAP-Displays kompatibel sind, entsteht ein taktiles Feedback, das virtuelle Steuerelemente um 0,3 Millimeter präzisiert. Die Sensorik erkennt Drehwinkel bis 1° genau – entscheidend bei Dosiergeräten oder implantierbaren Pumpensystemen. Nahtlos integriert in einem 4K-OLED-Panel-PC mit 15,6 Zoll und PCAP-Touch-Display erhöhen die Knobs die Genauigkeit der Bedienung und machen diese intuitiver. Medizintechnikfirmen können die Anzahl, Form und Knob-Position frei wählen – ohne dass dafür die Firmware angepasst werden müsste. |
Frisch von der Innovation Expo der MedtecLIVE: Als Entwicklungspartner für die Medizintechnik hat Fortec auf dem Nürnberger MedtecSummit 2025 ausgestellt. Die Messehighlights waren zwei Box-PCs für Medizingeräte und die KI-gestützte Diagnostik, ein PCAP-Touch-Monitor und die Knob-HMI-Technologie für haptische Touch-Interaktion.
Neben umfangreichem Testing wird bei Fortec auch Wert auf Nachhaltigkeit gelegt: Alle Komponenten erfüllen mit bleifreien Lötverbindungen die EU-Richtlinie 2021/341/EU. Fortec nimmt darüber hinaus ausgemusterte Gerätekomponenten zur Wiederverwertung seltener Erden zurück.
Medizintechnik-Ingenieure können mit Fortec auf eine Kombination aus industrieller Skalierbarkeit und medizintechnischer Spezifizierung zurückgreifen. So lassen sich zertifizierte Referenzdesigns und individuelle Sonderlösungen realisieren. Technologien wie haptische Touch-Interaktionen oder KI-gestützte Echtzeitdiagnostik werden als innovative Werkzeuge in fortschrittliche Medizinprodukte integriert. Die globalen Produktionskapazitäten und das umfassende Compliance-Angebot von Fortec erleichtern die Entwicklung und das Inverkehrbringen individualisierter Medizinprodukte. (uh)