Quantensensoren zur Prothesensteuerung, Roboter, die Lungenkollapse im Flug behandeln, die automatisierte Fertigung von Röntgenstrahlern oder die präzise Schädelöffnung per Laserarm - das Messe-Triple mit MedtecLIVE-Pavillon bot spannende MedTech-Systeme für Fertigung, Inspektion und OP-Einsatz.
Das Messe-Triple aus Automatica, Laser World of Photonics sowie der World of Quantum konnte dieses Jahr einen neuen Besucherrekord verzeichnen: rund 47.500 Besucher konnten die Technik-Schauen auf dem Gelände der Messe München 2025 begrüßen. Unsere Gespräche mit den Zulieferern und Fertigungspartnern der Medizintechnik zeigen: Davon hat auch der Healthtech-Schwerpunkt stark profitiert. Alle Gesprächspartner zeigten sich in Anzahl der Menschen am Stand und auch der Qualität der Gespräche bereits an Tag 3 sehr zufrieden.
Noch nie war Medizintechnik so präsent auf der Automatica und den Schwestermessen wie in diesem Jahr. Robotik, Laser, Automatisierung sowie KI-Integration sind Kernthemen der Medizintechnik. Sowohl der MedtecLIVE-Healthtech-Pavillon, der MedtecSummit wie auch der Healthcare-Badge als sichtbares Zeichen an den Messeständen rückten die Medizintechnikbranche in den Fokus.
Neben unserem im Vorfeld veröffentlichten Guide »Robotik für die Medizin« zeigen wir folgend einige vielversprechende und vor allem praxisreife Applikationen für Healthtech und Medizintechnik und fangen O-Töne direkt vom Messeflur in Riem ein.
Großer Andrang am TUM-Stand mit seinen vielfältigen Medizinrobotik-Applikationen: Unter anderem stellte die Technische Universität München (TUM) in der Future Robotics Halle B4 an Stand 319 ein neuartiges Robotersystem vor, das erstmals die telemedizinische Behandlung eines lebensbedrohlichen Spannungspneumothorax während eines Evakuierungsflugs ermöglicht. Das System wurde im Rahmen des vom Europäischen Verteidigungsfonds geförderten Projekts iMEDCAP entwickelt und adressiert sowohl zivile als auch militärische Einsatzszenarien.
Kernstück der Innovation ist ein robotischer Endeffektor, der eine Dekompressionsnadel samt Kathetersystem mit einem Ultraschallgerät kombiniert. Damit kann der Roboterarm selbstständig die für den Nadeleinstich relevanten anatomischen Punkte – Monaldi- und Bülau-Punkt – per Ultraschall identifizieren und gezielt behandeln. Die Nadel wird durch die Haut in den Brustkorb eingeführt, der Katheter verbleibt und ermöglicht das sofortige Entweichen der eingeschlossenen Luft. So wird wertvolle Zeit gewonnen, um Patienten nach Unfällen oder Schussverletzungen noch während des Transports zu stabilisieren.
Das System ist für den Einsatz in schwer zugänglichen Gebieten konzipiert und kann telemedizinisch von Ärzten ferngesteuert werden. Im Zusammenspiel mit autonomen Evakuierungsdrohnen wie dem Avilus-Fluggerät »Grille« wird eine medizinische Erstversorgung bereits während des Flugs realisierbar – ein entscheidender Fortschritt für Rettungseinsätze in Krisen- und Gefahrenzonen.
Die modulare Plattform wird kontinuierlich erweitert: Weitere robotische Module zur automatisierten Medikamentengabe über einen intraossären Zugang, zur Blutstillung mittels Tourniquet oder zur Injektion von Antidoten im CBRN-Einsatz sind in Entwicklung. Ziel ist eine robuste, ausfallsichere Technik, die auch unter Extrembedingungen zuverlässig funktioniert und so die Überlebenschancen von Schwerverletzten signifikant erhöht – auch dort, wo menschliche Helfer an ihre Grenzen stoßen.
Die Optimierung komplexer elektronischer Schaltkreise, die Sichtbarmachung einzelner Bits in elektronischen Speichermedien oder ein Blick in die winzigen Magnetfelder von Herz und Gehirn zur Verbesserung der medizinischen Diagnostik – das Fraunhofer-Institut IAF aus Freiburg zeigte in Halle 1 auf der World of Quantum seine Projekte rund um die Quantentechnologie. Die Potenziale für die Medizintechnik seien riesig, wie Lukas Kübler am Beispiel des NeuroQ-Projekts mit der Charité Berlin erklärt.
Um Gehirnströme direkt von der Kopfoberfläche auszulesen, reicht die Auflösung heutiger Sensorik noch nicht aus. Das Forscherteam arbeitet mittels hochsensitiven diamantbasierte Quantensensoren daran, dass Gelähmte neurale Exoskelette ohne invasive Eingriffe und Implantate präzise steuern können. Künftig sollen Laserschwellen-Magnetometer für neuronale Schnittstellen komplexe Handbewegungen mit einem solchen nicht-invasiven System ermöglichen. Im Gegensatz zu vielen anderen Quantenapplikationen müssen die auf selbstgezüchteten Diamanten basierenden Sensoren nicht gekühlt werden und messen auch bei Raumtemperatur robust und präzise.
Noch sei die Quantentechnologie laut Kübler noch nicht reif für den Massenmarkt, zeigt sich aber für die nahe Zukunft optimistisch: »Wir sehen einen Markteintritt für Spezialanwendungen in den nächsten zwei bis drei Jahren als realistisch an, auch und gerade in der Medizintechnik.«
Schaeffler Special Machinery präsentierte am Stand A5.310 eine innovative semi-automatische Montagelinie für Röntgenstrahler, die gemeinsam für und mit Siemens Healthineers entwickelt wurde. Das »Herz des CTs« besteht aus mehreren hundert Einzelkomponenten, die nun maschinell bis zum EOL-Test zusammengebaut werden können. Die intelligente Produktionsautomatisierung soll neue Maßstäbe in der Medizintechnikfertigung setzen, zumal die Fertigungsanlage auch reinraumtauglich gestaltet werden kann.
Die Schaeffler-Anlage für das High Energy Photonics Center in Forchheim, die erste volldigitalisierte Fabrik, in der alle Kernkomponenten für die röntgenbasierte Bildgebung gefertigt und zusammengebaut werden, setzt hierbei auf modernste Integration: Wärmebehandlungsöfen, hochpräzise Wiegestationen (bis 80 kg mit ±2 g Genauigkeit), Helium-Lecktester und umfassende Akustikprüfungen sind direkt in den Fertigungsprozess eingebunden. Eine benutzerfreundliche Mensch-Maschine-Schnittstelle sorgt für durchgängige Werker-Führung und erhöht die Ergonomie am Arbeitsplatz. Die Anlage unterstützt flexibel verschiedene Produktvarianten und verarbeitet Prüfergebnisse sowie Engineering-Daten in Echtzeit durch Plant Simulation.
Besonderes Augenmerk für das High Energy Photonics Center von Siemens Healthineers lag auf der Kombination von Flexibilität, Effizienz und Präzision. Die Integration fahrerloser Transportsysteme optimiert die Intralogistik und ermöglicht eine nahtlose Automatisierung über alle Shopfloor-Stationen hinweg. Damit setzt Schaeffler neue Standards in der Industrialisierung medizintechnischer Geräte und schafft eine der modernsten Produktionsanlagen Europas.
Ebenfall super spannend: Parallel dazu zeigte Schaeffler in München modulare und skalierbare Produktionslösungen für die Serienfertigung humanoider Roboter. Die Anlagen decken sämtliche Kernkomponenten ab – von der Wickeltechnologie für Elektromotoren über die Montage von Aktuatoren bis hin zur Batterietechnologie. So können Hersteller flexibel auf steigende Stückzahlen und neue Anforderungen reagieren und sind für die Zukunft der robotergestützten Produktion bestens gerüstet. (uh)
Das Fraunhofer ILT stellte auf dem MedtecLIVE-Healthtech-Pavillon der Automatica das roboterbasierte Lasersystem »Stella« für die minimalinvasive Hirn-Chirurgie vor: Laser, ausgefeilte Sensorik und Robotertechnik in Kombination sollen insbesondere bei Schädelöffnungen im Wachzustand neue Maßstäbe setzen: Die Operation bei Bewusstsein ist notwendig, um komplexe Hirnfunktionen wie Sprache und Motorik zu testen, Lärm und Erschütterungen sind jedoch für die Operierten eine große Belastung. Der ILT-entwickelte Laserarm könnte sich damit als neue Operationsmethode mit höchster Präzision auf Arztseite sowie minimalem Trauma auf Patientenseite etablieren.
»Unser System ermöglicht extrem feine Schnitte und schützt dabei das umliegende Gewebe zuverlässig«, betont Dr. Milena Zuric. »Das Herzstück der Laserapplikation ist ein CO2-Laser mit 120 Nanosekunden (ns), der kurze Laserpulsen im mid-infraroten Spektralbereich um 9,3 µm emittiert sowie ein integriertes OCT-Messsystem, das während des Eingriffs kontinuierlich die Restdicke des Schädels erfasst.« So kann der Roboter exakt bestimmen, wie tief noch zu schneiden ist, und stoppt automatisch kurz vor dem Durchbruch – ein entscheidender Sicherheitsvorteil. »Damit reduzieren wir das Risiko für den Patienten erheblich und ermöglichen dem Chirurgen eine bislang unerreichte Kontrolle«, so Zuric weiter.
Die kurzen Pulse stellen sicher, dass keine Karbonisationseffekte infolge von Wärme an den Schnittkanten auftreten. Thermische Schäden am Knochengewebe würden die Heilung behindern. Durch die kurze Einwirkdauer entfernen die ns-Pulse das Hartgewebe, ohne das umliegende Gewebe nennenswert zu erhitzen. Zudem zeigt die Inline-OCT-Sensorik den Operateuren an, wie der Abtrag des Knochengewebes voranschreitet. Sie können nach Abschluss des fast lautlosen Schneidprozesses den gelösten Schädeldeckel abheben. Nach der Operation am Gehirn wird der Knochendeckel wieder eingesetzt und wächst dank des schonenden Laserschneidverfahrens schnell wieder mit dem umliegenden Gewebe zusammen.
Die ILT-Technologie, die bereits in einigen Kliniken, jedoch noch nicht an lebenden Menschen getestet wird, überzeugt durch Details: Dank hochpräziser Aktuatoren sind Schnitte im Submillimeterbereich möglich. Die Robotikplattform ist zudem modular aufgebaut und lässt sich flexibel an verschiedene Eingriffsarten anpassen – von der Neurochirurgie bis zur Wirbelsäulenoperation. Ein weiteres Highlight ist die lückenlose Dokumentation aller Prozessschritte, die die Nachvollziehbarkeit und Patientensicherheit zusätzlich erhöht.
Ebenfalls am Healthtech-Pavillon der MedtecLIVE zeigte der Entwicklungsdienstleister und Software-Spezialist ITK Engineering einen Roboter, der als Telemanipulator zur Ausbildung von Chirurgen an Universitäten entwickelt wurde. Der Medizin-Demonstrator vereint Software, aktuellste Robotik-Technologien und KI und wird von Medizinstudenten bereits zum Üben von Operationstechniken in virtueller Realität genutzt - mit voller Funktionalität über sechs Freiheitsgrade und inklusive Force Feedback. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen an die Algorithmen – im gezeigten Fall übersetzt eine KI-basierte Bildverarbeitung die Live-Aufnahmen der OP in Strichbilder, die in Echtzeit an den Roboter übertragen werden und ermöglicht damit eine realitätsnahe Simulation.
Als Tochter von Bosch (seit 2017) bietet ITK Engineering kundenspezifische Lösungen im Whitebox-Modell. Möchte sich also beispielsweise ein Medizingerätehersteller eine Software für eine roboterassistierte Einsatzmethode schreiben lassen, erhält der OEM die vollständigen Quellcodes und geistigen Eigentumsrechte.
ITK zeigte mit dem Robo-Demonstrator auch seine tiefe Medtech-Expertise, über 200 der 1.200 ITK-Ingenieure sind allein im Medizinbereich tätig. Eine Besonderheit: Die Bosch-Connection ermöglicht die Integration industrieller Bosch-Sensoren in Medizinprodukte, wie Dr. Ulrich Sutter aus dem Bereich Medizinrobotik bei ITK betont: »Wir nehmen einen Sensor aus dem Regal von Bosch und entwickeln eine kundenspezifische Software darauf – das ist einzigartig.« ITK Engineering positionierte sich auf der Automatica 2025 als Brückenbauer zwischen industrieller Robotik und Medizintechnik – mit Fokus auf praxisnahem Training und flexibler Hardware-Software-Integration.
Der MedtecLIVE-Pavillon in Halle 4 war eine wichtige Säule des Healthtech-Angebotes auf der Automatica und damit neben dem MedTec-Summit von Bayern Innovativ und den geführten Medical-Rundgängen des VDMA eine der wichigsten Anlaufstellen für Medizintechnik-Entwickler in München. Die stellv. Messeleiterin Silke Ludwig zeigte sich als Gesicht der MedtecLIVE mit dem Auftritt sehr zufrieden: »Unsere Aussteller und wir haben bisher sehr gute Gespräche geführt. Es freut mich sehr, dass wir mit den Kunden der MedtecLIVE das Thema Automatisierung in der Medizintechnik hier so gut transportieren können. Tolle Lösungen, klasse Expertise - und viele Besucher.«
Ludwig sieht großes Potenzial für das weitere Wachstum der Automatisierung in der Medizintechnik, fertigungsseitig wie auch über KI in der Digitalisierung der Patientenreise. »Automatisieren heißt digitalisieren. Durch den Fachkräftemangel, eine notwendige Entlastung der Mitarbeiter und die dringend benötigte Kosteneffizienz im Gesundheitswesen ist die digitalbasierte Automatisierung ein extrem wichtiges Thema und wird die Branche konstant weiterentwickeln und antreiben.«
2026 findet dann in Stuttgart vom 5. bis 7. Mai die nächste dezidierte MedtecLIVE-Messe statt, für 2027 ist erneut ein MedtecLIVE-Gemeinschaftsstand im Rahmen der Automatica in München geplant.
Der HealthTech-Badge am VMT-Stand 303 in Halle A4 verriet es: Hier gibt es Automatisierungsanwendungen für die Medizin(technik) zu sehen. Im Falle von VMT dezidiert auf die Medtech- und Pharma-Fertigung ausgerichtete Bildverarbeitungssysteme, welche kritische Qualitätssicherungsprozesse mit KI-gestützter Präzision adressieren. Wie etwa die Faserbündel-Inspektion für Dialysefilter, die mit einer sehr hohen Kameraauflösung Mikrodefekte durch stumpfe Schneidwerkzeuge oder Fehlschnitte entdeckt und damit sicherstellt, dass für einen störungsfreien Blutfluss alle Kanäle frei sind. Die Vision-Prüfung sichert die Funktionalität jeder einzelnen Faser in den Filterbündeln für die Blutwäsche.
Ob einzelnes Vision-System oder vollintegrierter Roboterarm, auf der Automatica zeigt VMT, dass der Vision-Spezialist jedwede Integrationstiefe für die spezifischen Kundenanforderungen anbietet und für die gängigen Robotiksysteme unterstützt. Ein dezidiertes »Life Siences«-Entwicklungsteam gibt Medtech-Kunden passgenaue Beratung und Support. Für die KI-Erkennung verfügt die Pepperl-&Fuchs-Tochter über eine auf Inspektionsaufgaben vortrainierte Software, die dann für den speziellen Einsatzzweck »fertig trainiert« wird.
Von einfachen Zählaufgaben für die Bilanzierung, wo die korrekte Anzahl und Lage von Vials oder Medtech-Packungen in Trayls überprüft bis hin zur kritischen Inspektion von Blutbeuteln, wo das medizinische BV-System Naht- und Siegeldefekte, Deformierungen oder Einschlüsse erkennt; vollautomatisierte Prüfstände für die automatisierte Inspektionseinbindung in der Fertigungslinie verhindern hohe Ausschussraten oder auch gesundheitliche Risiken: »Bei Produkten wie Zahnimplantaten verhindern wir Kontaminationen durch Einschlüsse in Verpackungen«, betont Medical-Experte Maik Böckling am VMT-Stand.
Und wenn es um die korrekt lesbare Verpackung geht, kann intelligentes Code-Lesen als Frühwarmsystem und Indikator für Predictive Maintainance dienen: Ein Multi-Code-Lesesystem entschlüsselt selbst verblasste Data-Matrix-Codes und erkennt Graustufenveränderungen, die auf leere Druckerpatronen hinweisen – bevor Fehldrucke entstehen«, wie Böckling erklärt.
Ein Alleinstellungsmerkmal für VMT ist das KI-basierte und patentierte Hygienemonitoring: Petri-Schalen mit Proben werden per Hand oder automatisiert per Roboter in Prüfstände gelegt, in denen ein BV-System mittels Spektralanalyse automatisiert Bakterien- und Pilzwachstum überwacht und analysiert. Trotz der aktuell herausfordernden Marktlage ist Böckling optimistisch: »Gerade im Hygienemonitoring sehen wir enormes Wachstum – hier sind wir konkurrenzlos.«
Auf der Laser 2025 stellte Aerotech in München mit dem LaserTurn160 eine neue Generation seiner zylindrischen Laserbearbeitungsplattform vor – ein System, das speziell für die hochpräzise Fertigung medizinischer Komponenten wie Stents, Hypotubes sowie Kathetern und Führungsdrähte ausgelegt ist. Das Medtech-Laser-System punktet mit einer Kombination aus ultra-präzisen Linear- und Rotationsachsen sowie einer intelligenten Materialhandhabung, die auch lange Röhren präzise nachführt.
Uwe Fischer, verantwortlich für das Marketing in der Niederlassung Fürth und Brett Heintz, leitender Applikationsingenieur am Hauptsitz in Pittsburgh, verwiesen am Messestand des amerikanischen Automatisierungsexperten auf die optimierte Dynamik: »Der LaserTurn160 steigert mit seiner neuen High-Dynamic-Rotationsachse den Prozessdurchsatz um bis zu 40 Prozent gegenüber Vorgängermodellen,« so Heintz. Die Rotationsachse erreiche dabei Geschwindigkeiten von bis zu 3000 U/min und Beschleunigungen bis 8000 rad/s². Dank Direktantrieb und Kreuzrollenlagern sind die Bewegungen extrem gleichmäßig – das Resultat sind Nachführfehler von nur 1 Mikrometer, selbst bei komplexen Konturen.
Flexible Handhabung und hohe Reproduzierbarkeit: Das Tischsystem verarbeitet Schläcuche und Rohre mit Durchmessern von 0,1 bis 7,9 mm. Eine pneumatisch betätigte Dead-Length-Spannzange minimiert Bewegungen beim Greifen und Umspannen, während ein optionaler Ausrichtungsgreifer das präzise Nachführen langer Hypotubes ermöglicht. »Medizintechnikfertiger können mit dem LaserTurn160 auch filigranste Neuro-Stents oder Katheterstrukturen zuverlässig und wiederholbar fertigen«, sagt Brett Heinz. Auch das präzise Schweißen von hermetisch dichten Gehäusen, etwa für Herzschrittmacher, sei ein wichtiger Anwendungsfall.
Robustheit für den industriellen Dauereinsatz: Der LaserTurn160 ist für den Einsatz in rauen Umgebungen ausgelegt – Staub, Schmutz und Kühlwasser beeinträchtigen die Lebensdauer von bis zu 25 Jahren nicht. Die Steuerung verarbeitet direkt G-Code-Profile und ermöglicht einen vollautomatischen Betrieb, was die Integration in moderne Fertigungslinien erleichtert. »Unsere Systeme ermöglichen Präzision im Mikrometerbereich bei maximalem Durchsatz – das ist unser USP«, fasst Uwe Fischer zusammen. Das Team zeigte sich mit der diesjährigen automatica hinsichtlich Besucherzahl am Stand und guten resultierenden Lead sehr zufrieden.