Laut Umfragen arbeiten weniger Beschäftigte in Deutschland im Homeoffice als noch 2022. Arbeitgeber bevorzugen mehr Präsenz, doch Homeoffice ist angesichts des Fachkräftemangels auch ein Wettbewerbsfaktor. Wir haben bei HR-Verantwortlichen der Elektronik nachgefragt, wie sie es regeln.
Sehen wir ein Comeback der Präsenzarbeit im Büro? Einer aktuellen Umfrage von Königsteiner und stellenanzeigen.de zufolge arbeiteten im letzten Jahr deutlich weniger Menschen im Homeoffice als noch 2022, nämlich 31 Prozent. Fast genauso viele (29 Prozent) berichten, dass es im vergangenen Jahr eine Anweisung ihres Arbeitgebers gab, ihre Homeoffice-Zeiten bitte zu reduzieren. Bei 14 Prozent der Beschäftigten wurde die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten, sogar komplett gestrichen. »Wir erkennen eine starke Bestrebung seitens der Arbeitgeber, Arbeit wieder ins Unternehmen zurückzutragen«, erklärt Nils Wagener, Geschäftsführer der Königsteiner-Gruppe.
»Ja, Homeoffice ist definitiv ein Thema«, bestätigt Nadja Eder, Geschäftsführerin bei der auf die Elektronikindustrie spezialisierten Personalberatung SchuhEder Consulting. Offenbar sei für viele Kunden doch »zu viel Freiheit« entstanden, was sich negativ im täglichen Arbeitsleben auswirke und was sie korrigieren wollen zugunsten von mehr Teamgeist, Zusammenhalt im Team und schnelleren Entscheidungen. Und ja, so Eder, auch »bessere Überwachung« sei ein Grund, werde aber in den wenigsten Fällen direkt so bezeichnet. »Aber es schwingt an der ein oder anderen Stelle mit.« Im Büro hätten Chefs ihre Mitarbeiter eben besser im Blick, könnten den Fortschritt der Arbeit direkt beobachten und bei Bedarf auch schneller eingreifen.
Markt&Technik wollte von Unternehmen der Elektronik wissen, wie sie das Thema Homeoffice handhaben.