Kein weiterer Einbruch: Die Zahl der Studienanfänger im Fach Elektro- und Informationstechnik bleibt 2025 unverändert. Was auffällt: Hochschulen für angewandte Wissenschaften (ehemalige Fachhochschulen) steigen in der Beliebtheit.
Im Jahr 2025 haben 14.126 Menschen ein Studium der Elektro- oder Informationstechnik begonnen. Das entspricht nahezu exakt dem Vorjahreswert von 14.174, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Trotz einer erwarteten Delle infolge der G9-Umstellung in Bayern zeigt sich damit eine stabile Nachfrage.
Auffällig ist die unterschiedliche Entwicklung nach Hochschulform. Während die Zahl der Erstsemester an Universitäten um 5 % sinkt, verzeichnen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) ein Plus von 4 %. Der VDE empfiehlt, gerade mittelgroße Universitätsstandorte stärker und jugendgerechter für das Fach zu werben.
„Der VDE beobachtet insbesondere an mittelgroßen Universitäten seit Jahren stark rückläufige Erstsemesterkohorten“, sagt Michael Schanz, Referent beim VDE-Fachausschuss Studium, Beruf und Gesellschaft.
Trotz geburtenschwacher Jahrgänge bleibt das Gesamtniveau konstant – auch dank eines wachsenden Anteils internationaler Studierender. „Wir sehen vor allem einen verstärkten Zuspruch internationaler Studierender in den elektrotechnischen Studiengängen“, so Schanz.
Der Anteil weiblicher Studierender liegt weiterhin bei rund 20 %. Damit bleibt die Elektrotechnik hinter verwandten Disziplinen wie Informatik oder Maschinenbau zurück, wo Frauenanteile von etwa 25 % erreicht werden. Ohne den Beitrag internationaler Studienanfängerinnen wäre der Wert laut VDE noch geringer.