Studie zeigt Kompetenzbedarf

Welche Qualifikation für die Wasserstoffwirtschaft?

4. Dezember 2025, 9:39 Uhr | Corinne Schindlbeck
Grüner Wasserstoff von Plug Power soll Amazon dabei helfen, das Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2040 zu erreichen.
© Thomas/Adobe Stock

Eine Studie des Fraunhofer IAO analysiert den Qualifikationsbedarf für Fachkräfte im Bereich Wasserstoff. Die Ergebnisse zeigen, welche Kompetenzen künftig erforderlich sind und geben Empfehlungen für Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme.

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Die Untersuchung von 130 Stellenanzeigen mit Wasserstoffbezug zeigen einen hohen Bedarf an Fachkräften in technischen Disziplinen. Besonders gefragt sind Qualifikationen in Maschinenbau, Betriebstechnik, Elektrotechnik, Chemie und Energietechnik. Der Großteil der gesuchten Abschlüsse stammt aus dem Ingenieurwesen.

Neben Fachwissen spielen auch wirtschaftliche und organisatorische Kompetenzen eine zentrale Rolle für die Umsetzung von Wasserstoffprojekten. Laut Dr. Janika Kutz vom Fraunhofer IAO erfordert der Sektor ein breites Kompetenzspektrum von technischen über rechtliche bis hin zu interdisziplinären Fähigkeiten.

Empfehlungen für den Kompetenzaufbau

Die Studie empfiehlt fünf Maßnahmen. 

  • Umschulung und Weiterbildung: Fachkräfte aus angrenzenden Branchen sollen durch modulare Programme gezielt qualifiziert werden.
  • Curricula anpassen: Ausbildungs- und Studiengänge sollen um Themen wie Wasserstoffproduktion, -speicherung und -sicherheit ergänzt werden.
  • KMU-Förderung: Kleine und mittlere Unternehmen sollen durch staatliche Programme bei Qualifizierungsmaßnahmen unterstützt werden.
  • Digitale Schulungsformate: E-Learning, Virtual Reality und Augmented Reality sollen den Zugang zu Trainingsangeboten erleichtern.
  • Industrielle Vernetzung: Unternehmen sollen gemeinsame Schulungsplattformen und Trainingsformate entwickeln.

Die Untersuchung ist Teil des Projekts „Hydrogenium“ und wird vom baden-württembergischen Wirtschaftsministerium sowie dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Zusätzlich entsteht ein Tool zur Analyse von Kompetenzanforderungen.
 


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