Plattform für Rüstungsproduktion

Industrie soll Lieferketten für Rüstung erweitern

2. Dezember 2025, 13:38 Uhr | nach dpa-Unterlagen
Hans Christoph Atzpodien (l-r), Hauptgeschäftsführer vom Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, Katherina Reiche (CDU), Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Boris Pistorius (SPD), Bundesminister der Verteidigung, Peter Leibinger, Präsident vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), sprechen bei einer Pressekonferenz im Rahmen eines Treffens von Vertretern der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie sowie der Automobil- und Zuliefererindustrie mit der Bundesregierung.
© Christophe Gateau/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Neue Initiative für breitere Beteiligung: Mit einer neuen Plattform will die Bundesregierung zusätzliche Zulieferer für die Rüstungsindustrie gewinnen. Bislang getrennt agierende Industriezweige sollen künftig stärker verzahnt werden.

Diesen Artikel anhören

Die Bundesregierung will die Beteiligung ziviler Industrieunternehmen an der Rüstungsproduktion ausweiten. In Berlin stellten Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) gemeinsam mit Verbänden und Industrievertretern die neue Plattform „SVI-Connect“ vor. Ziel ist es, bestehende Lieferketten schnell durch zusätzliche industrielle Ressourcen zu ergänzen.

Kapazitäten ausweiten, Zulieferer integrieren

Die Plattform soll Unternehmen aus anderen Branchen den Zugang zur Rüstungsproduktion erleichtern. Pistorius betonte, dass sich die bislang getrennt agierenden Industriezweige künftig stärker verzahnen müssten. Reiche ergänzte: „Sicherheitspolitik ist immer jetzt auch Wirtschaftspolitik.“

Durch die Einbindung neuer Zulieferer sollen Produktionskapazitäten gesteigert und Lieferketten widerstandsfähiger gestaltet werden. Dies sei laut Pistorius zentral für die sicherheitspolitische Zukunft Deutschlands.

Branche sieht Hürden in Beschaffungsprozessen

Hans Christoph Atzpodien, Hauptgeschäftsführer des BDSV, unterstrich die Bedeutung eigenständiger Initiativen seitens der Unternehmen. Die Plattform könne eine erste Orientierung bieten, ersetze aber nicht die eigenverantwortliche Vorbereitung auf eine Rolle in der Rüstungslieferkette.

Peter Leibinger, Präsident des BDI, forderte eine grundlegende Vereinfachung der militärischen Beschaffung. Zivile Unternehmen müssten zudem eigene Kompetenzen für militärische Anforderungen entwickeln – hier bestehe Nachholbedarf.

Enforce Tac Conference am 23.2.2026 - Programm steht 

Mehr Infos und Networking zum Thema bietet die neue Plattform für den Austausch zwischen der Verteidigungsindustrie, den zahlreichen Zulieferern, der Forschung und der Elektronikbranche - powered by Componeers und NürnbergMesse. Zum Programm: 
 


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu elektroniknet

Weitere Artikel zu Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI)

Weitere Artikel zu Arbeitswelt