ifo-Umfrage

Nur 4 Prozent der Firmen wollen Homeoffice abschaffen

20. August 2024, 10:40 Uhr | Corinne Schindlbeck
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Drei von vier der Unternehmen, die Homeoffice ermöglichen, wollen es unverändert beibehalten. Nur 4 Prozent wollen es abschaffen. 11 Prozent sogar noch weiter flexibilisieren. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor.

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Die neuen Umfrage-Ergebnisse widerlegten die Auffassung, dass der Trend zurück in die Büros gehe, sagt ifo-Forscher Jean-Victor Alipour. Nur 12% planen eine Verschärfung der Regelung, nur 4% wollen die Arbeit von zuhause komplett abschaffen.

Die stehe im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung, die sich auf wenige, medial begleitete, prominente Fälle stützen. „Die öffentliche Berichterstattung konzentriert sich auf einzelne Unternehmen, in denen Homeoffice zurückgefahren werden soll. Das überzeichnet die tatsächliche Entwicklung“, so Alipour. 11% der Firmen wollen laut ifo-Umfrage die Regelungen sogar noch weiter flexibilisieren.

In fast vier von fünf (79%) Unternehmen ist Arbeiten von zuhause grundsätzlich machbar; in Großunternehmen deutlich häufiger (93%) als in kleinen und mittleren Unternehmen (75%).

Außerdem entscheidet auch der Sektor, in dem das Unternehmen tätig ist. Während 82% der Dienstleister und 89% der Industrieunternehmen Homeoffice anbieten können, gilt das nur für 40% der Bau- und Handelsunternehmen. Branchenübergreifend möchte nur eine Minderheit die Arbeit von zuhause einschränken oder abschaffen.

„Es ist unbestritten, dass Präsenzarbeit dem Homeoffice in manchen Aspekten überlegen ist. Strengere Regeln durch eine stärkere Koordinierung von gemeinsamen Präsenzzeiten können das Homeoffice insgesamt produktiver gestalten“, sagt Alipour.

13% der Dienstleister und 8% der Industrieunternehmen planen flexiblere Homeoffice-Regelungen. „Homeoffice ist und bleibt in Deutschland fest verankert“, schlussfolgert Alipour. „Die Uhren drehen sich nicht auf 2019 zurück.“


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