Handelsstreit, Bitcoins, Datenzentren

IC-Industrie unter Druck?

16. April 2018, 8:36 Uhr | Heinz Arnold
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China gegen USA: Was wird aus Qualcomm – NXP und Toshiba Memory?

Auf die Stimmung drückt zudem, dass sich die Auseinandersetzungen zwischen China und den USA negativ auf die Halbeiterbranche auswirkten könnten. Die Unstimmigkeiten scheinen aber bereits Auswirkungen auf zwei geplante große Übernahmen zu haben. In der bisher größten Übernahme in der Geschichte der Halbeiterindustrie wartethtml" href="http://www.elektroniknet.de/anbieterkompass/qualcomm-cdma-technologies-gmbh-8858348.html"> Qualcomm immer noch darauf, von China grünes Licht für den Kauf von NXP in Höhe 44 Mrd. Dollar zu erhalten. Zudem hat auch Toshiba noch nicht die Zustimmung der chinesischen Behörden für den Verkauf von Toshiba Memoire an ein Konsortium um Bain Capital erhalten. China befürchtet offenbar schädliche Auswirkungen auf die im Aufbau befindliche eigene Halbleiterindustrie. Wie zu hören ist, will China zumindest einen gewissen Schutz für chinesische IC-Firmen aushandeln, bevor die Verträge durchgewunken werden – falls das überhaupt geschehen sollte.  Abgesehen davon, wie der schlussendliche Ausgang für die einzelnen Unternehmen bewertet werden wird – allein die Tatgsache, dass China mindestens eine Übernahme die Zustimmung verweigert, dürfte die Stimmung nicht heben.  

Während sich die Analysten von Trendforce der Hoffnung hingeben, dass die beiden stärksten Handelsmächte der Welt durchaus bereit seien, weiter zu verhandeln, warnt der ZVEI. »Vor dem Hintergrund des sehr hohen Internationalisierungsgrades unserer Branche machen wir uns  weiter große Sorgen vor einer Eskalation der Handelsstreitigkeiten. Denn dies könnte die Abwärtsspirale gegenseitiger Vergeltungsmaßnahmen in Gang setzen, die liberale, multilaterale, regelbasierte (institutionell von der WTO abgesicherte) Welthandelsordnung und damit die globale Arbeitsteilung untergraben – am Ende hätten alle nur Nachteile«, sagte Dr. Andreas Gontermann Chef-Volkswirt des ZVEI gegenüber Markt&Technik.  

Gute Aussicheten für Wafer-Hersteller

Dagegen freuen sich die Wafer-Hersteller über eine weiterhin gute Nachfrage. So gab Siltronic nach einem ausgesprochen gutem Geschäftsjahr 2017 (der Umsatz kletterte von 933 auf 1,2 Mrd. Euro, der Bruttoertrag lag mit 370 Mio. Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr), der Ausblick auf 2018 ist sehr positiv ausgefallen. Immer noch von einem on einem »Super-Cycle« spricht auch Wafer-Hersteller GlobalWafers: Ob Speicher-ICs, Automotive oder Power-Management – überall liege die Nachfrage weiter hoch. Die Wafer-Preise gemessen in Flächeneinheiten seien seit dem ersten Quartal 2016 um 20 Prozent gestiegen. Siltronic verzeichnete sogar ein Plus der Waferpreise im vierten Quartal 2017 gegenüber 2016 von 30 Prozent für 300-mm-Wafer.


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