Umsatz wächst, China birgt Risiken

ASML trotzt globalen Unsicherheiten

20. Oktober 2025, 8:30 Uhr | Heinz Arnold
Ein EUV-Lithografiesystem von ASML.
© ASML

ASML hat im dritten Quartal 2025 trotz geopolitischer Spannungen und Marktschwankungen einen Umsatz von 7,5 Mrd. Euro erzielt, das nur wenig unter den 7,7 Mrd. Euro des Vorquartals liegt. Für das Gesamtjahr rechnet ASML mit einem Umsatzwachstum von rund 15 Prozent.

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ASML profitiert insbesondere vom anhaltenden Investitionstrend in KI und in die neusten Chiparchitekturen, die höhere Anforderungen an Lithografiesysteme stellen. Der EUV-Bereich (Extreme Ultraviolet Lithography) entwickelt sich weiterhin dynamisch: Im dritten Quartal entfielen 3,6 Mrd. Euro der Auftragseingänge allein auf EUV-Systeme. Die Gesamtaufträge lagen bei 5,4 Mrd. Euro.

Ein war Die Auslieferung des neuen »TWINSCAN XT:260«, eines i-line-Scanners für Advanced Packaging, sieht ASML als einen technologischen Meilenstein an, der eine bis zu viermal höhere Produktivität gegenüber dem Vorgänger bietet. Die Integration von KI in das Produktportfolio schreitet laut ASML durch die neue Partnerschaft mit Mistral AI voran. Damit will das Unternehmen die Leistung ihrer Systeme weiter verbessern.

2026: Kein Umsatzrückgang trotz China erwartet

Während ASML in den Bereichen Logik- und DRAM-Chips auf anhaltendes Wachstum setzt, vor allem in Verbindung mit KI-Anwendungen, zeichnet sich in einem wichtigen Markt eine Eintrübung ab: Der Umsatz in China wird 2026 voraussichtlich deutlich unter dem Niveau der beiden Vorjahre liegen. Die Gründe liegen in regulatorischen Beschränkungen und geopolitischen Unsicherheiten. Dennoch erwartet das Unternehmen keinen Umsatzrückgang im Vergleich zum Gesamtjahr 2025.
Vierter Quartalsrekord erwartet

Für das vierte Quartal 2025 prognostiziert ASML einen Umsatz zwischen 9,2 und 9,8 Mrd. Euro – was einen neuer Quartalsrekord wäre. Die Bruttomarge soll zwischen 51 Prozent und 53 Prozent liegen. Forschung und Entwicklung schlagen dabei mit rund 1,2 Mrd. Euro zu Buche, der Verwaltungsaufwand mit etwa 320 Mio. Euro.

Kapitalrückführung und neue Programme

ASML setzt auch auf eine kontinuierliche Kapitalrückführung: Eine Zwischendividende von 1,60 Euro je Aktie wird am 6. November 2025 ausgezahlt. Zusätzlich wurden im dritten Quartal Aktien im Wert von 148 Mi0. Euro zurückgekauft. Insgesamt hat das Unternehmen im Rahmen des laufenden Programms bereits 9 Mio. Aktien im Wert von 5,9 Mrd. Euro erworben. Ein neues Aktienrückkaufprogramm soll im Januar 2026 vorgestellt werden, weil das aktuelle 12-Mrd.-Euro-Programm voraussichtlich nicht vollständig ausgeschöpft wird.
 


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