Ein aktueller UN-Bericht zeigt: China und USA verursachen die meisten Emissionen, die deutsche Telekom landet aber immerhin auf Platz 18 von 200 Tech-Firmen.
An der Spitze der Emittenten steht China Mobile, gefolgt von Amazon. Auf den weiteren Plätzen finden sich Samsung Electronics, China Telecom, China Unicom und der taiwanesische Halbleiterhersteller TSMC. Alphabet und Microsoft folgen dahinter, während Meta (Facebook) auf Platz 15 liegt. Insgesamt haben 166 der 200 betrachteten Unternehmen Emissionsdaten veröffentlicht. Die Deutsche Telekom belegt im weltweiten Vergleich der Treibhausgasemissionen unter 200 Tech-Firmen Platz 18. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) in Genf hervor. Erfasst wurden dabei die Emissionen des Jahres 2023 – aktuellere Zahlen lagen für viele Unternehmen nicht vor.
ITU-Generalsekretärin Doreen Bogdan-Martin betont den Einfluss Künstlicher Intelligenz auf die steigenden Emissionen: „Die Fortschritte bei der digitalen Innovation – insbesondere bei der KI – treiben den Energieverbrauch und die globalen Emissionen in die Höhe.“ Besonders die Stromversorgung von Rechenzentren, die für Training und Betrieb von KI-Modellen notwendig sind, sei energierelevant. Der Stromverbrauch dieser Infrastruktur stieg zwischen 2017 und 2023 jährlich um rund zwölf Prozent – viermal so schnell wie der globale Strombedarf.
Die Internationale Energieagentur (IEA) bezifferte den Anteil von Rechenzentren am globalen Stromverbrauch für 2024 auf rund 1,5 Prozent. Bis 2030 wird laut IEA eine mehr als doppelte Nachfrage erwartet. Der größte Teil des Verbrauchs entfiel 2024 auf die USA mit 45 Prozent, gefolgt von China (25 Prozent) und Europa (15 Prozent).
Die Deutsche Telekom wird im Bericht für ihre Transparenz bei der Offenlegung von Klimadaten und -zielen hervorgehoben. Zusammen mit sechs weiteren europäischen Unternehmen – darunter Swisscom, Logitech, Telefonica, KPN, Ericsson und Nokia – erreichte sie eine Bewertung von über 90 Prozent. Swisscom erzielte als einziges Unternehmen die Höchstpunktzahl.
Der Bericht wurde von der ITU gemeinsam mit der World Benchmarking Alliance (WBA) veröffentlicht. Die WBA beobachtet den Einfluss der 2.000 größten Unternehmen weltweit auf Umwelt und Nachhaltigkeit.