Wegen des rückläufigen Chip-Geschäfts im Zuge der Handelspolitik der USA rechnet Samsung Electronics mit einem Rückgang des Betriebsgewinns im zweiten Quartal um 56 Prozent.
Trotz der schwachen Ergebnisse prognostizieren Analysten für das dritte Quartal bessere Zahlen, weil sich die Preise für Speicherchips erholen. Der Betriebsgewinn von Samsung Electronics dürfte deshalb im zweiten Quartal die Talsohle erreicht haben.
Für das im Juni endende Quartal hat Samsung Electronics den Gewinn auf 4,6 Billionen Won (3,4 Mrd. Dollar) prognostiziert, was einem deutlichen Rückgang gegenüber den 10,4 Billionen Won des Vorjahres bedeutet. Im Vergleich zum Vorquartal sinkt der Betriebsgewinn um 31,2 Prozent. Der Umsatz ging um 0,1 Prozent auf 74 Billionen Won zurück.
Samsung Electronics führt den starken Gewinnrückgang gegenüber dem Vorquartal auf Lagerkorrekturen und auf die Auswirkungen des Exportverbots für KI-Chips nach China zurück.
Für das kommende Quartal erwartet Samsung Electronics eine Erholung der Nachfrage und des Absatzes von Premium-HBM-Chips (High Bandwidth Memory), obwohl Berichten zufolge seine HBM-Produkte die Qualitätsprüfungen von Nvidia nicht bestanden hätten.
Das Speichergeschäft habe laut Samsung aufgrund einmaliger Kosten wie Rückstellungen für die Bewertung von Lagerbeständen gelitten. Derzeit würden jedoch verbesserte HBM-Produkte evaluiert und an Kunden ausgeliefert.
Das Unternehmen wies außerdem darauf hin, dass seine Nicht-Speicher-Sparte, einschließlich des Foundry-Segments, im dritten Quartal voraussichtlich weniger Verluste verzeichnen werde, weil die Nachfrage sich allmählich erhole und deshalb die Auslastung steige.
The Korea Times zitiert Experten, die die schleppenden Verkäufe von HBM-Produkten, den Rückgang der NAND-Flash-Preise und den stärkeren koreanischen Won als Hauptgründe für die schlechter als erwarteten Ergebnisse von Samsung Electronics im zweiten Quartal anführen.
Die Einführung des Flaggschiff-Smartphones der Galaxy S-Serie im Januar, die zu einem Umsatzanstieg von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr im ersten Quartal beitrug, hatte kaum Auswirkungen auf die Ergebnisse des Unternehmens im zweiten Quartal.
Auch für das konventionelle Fernseh- und Haushaltsgerätegeschäft wird aufgrund der Auswirkungen der US-Zölle ein Rückgang der Rentabilität in diesem Zeitraum erwartet.