China prüft und prüft

Wird Toshiba Memory doch nicht verkauft?

27. März 2018, 13:56 Uhr | Heinz Arnold
Die Fab in Yokkaichi, wo Toshiba und Western Digital ein neues Entwicklungszentrum für 3D-NAND-Flash-Speicher eröffnet haben. Mit dem Verkauf von Toshiba Memory kann es noch dauern.
© Toshiba

Während sich die Anti-Trust-Prüfung in China weiter dahinschleppt, überlegen Toshiba-Aktionäre bereits, ob Toshiba Memory überhaupt noch verkauft werden sollte.

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Es könnte noch länger dauern, bis das chinesische Handelsministeriums den Verkauf von html" href="http://www.elektroniknet.de/anbieterkompass/toshiba-electronics-europe-gmbh-1001230.html">Toshiba Memory an das Konsortium um Bain Capital überprüft haben wird. Bis Ende März wie ursprünglich vorgesehen wird Toshiba die Zustimmung der chinesischen Behörden zum Verkauf von Toshiba Memory jedenfalls nicht erhalten. Toshiba ist allerdings auch nicht mehr darauf angewiesen, das Geld aus dem Verkauf sofort zu  bekommen, um sich zu retten. Denn über eine Aktienplatzierung hatte Toshiba 5,7 Mrd. Dollar eingenommen, so dass jetzt noch das restliche Finanzjahr zur Verfügung steht, um zu verhindern, dass das Unternehmen die Börse von Tokio verlassen muss. Wie die Nikkei Asian Review erfahren haben will, regt sich aber jetzt unter den Aktionären Widerstand: Ist es unter den neuen Bedingungen  überhaupt erforderlich, die hochprofitable Toshiba Memory zu verkaufen? Davon seien bereits nicht mehr alle Beteiligten ganz überzeugt.

Die Überprüfung in China zieh sich seit Dezember dahin. Dagegen haben die Behörden in Europa und den USA den Verkauf recht schnell durchgewunken, weil Toshiba Memory ja nicht an einen Wettbewerber verkauft wird.

Jetzt könnte der Handelsstreit zwischen den USA und China die Fortgang zusätzlich komplizieren. Mit Wohlwollen dürfte China jedenfalls die Aktivitäten rund um die amerikanische Bain Capital wohl kaum noch betrachten.

Außerdem arbeitet China mit Hochdruck daran, eine eigene IC-Industrie aufbauen. Dazu gehört es auch, zu den führenden Herstellern von NAND-Flash-Speichern aufzuschließen. Dazu gehört Toshiba Memory genauso wie die am Konsortium beteiligte SK Hynix. In diesem Lichte betrachtet, könnte China versucht sein, für eine Zustimmung zum Verkauf von Toshiba Memory zumindest einige für den Aufbau eigener IC-Firmen günstige Bedingungen  herauszuschlagen.

 


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