Neue Fabs in USA, Japan, Indien

Micron wächst mit HBM stark und steigert die Kapazitäten kräftig

27. Juni 2025, 9:22 Uhr | Heinz Arnold
So soll die neue Fab aussehen, die Micron in der Nähe von Syracuse im Staat New York bauen wird.
© Micron Technology

Die High-Bandwidth Memory-DRAMs haben den Umsatz von Micron im dritten Quartal 2025 um 50 Prozent nach oben auf einen neuen Rekord getrieben. Bis Ende dieses Jahres will Micron auf einen Anteil von 25 Prozent am HBM-Markt kommen.

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Micron erzielte im dritten Quartal einen Umsatz von 9,3 Mrd. Dollar, 36,7 Prozent mehr als im Vorjahr und 16,2 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2025. Der Nettogewinn stieg auf 2,1 Mrd. Dollar, was fast einer Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr und einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Das lag an dem nach wie vor boomenden Bedarf an HBMs für KI-Beschleuniger und nach DDR5-DRAMs.

200-Mrd.-Dollar-Investition in Boise…

Deshalb erweitert Micron die Kapazitäten kräftig. Schon vor drei Jahren hatte das Unternehmen angekündigt, am Stammsitz in Boise/Idaho eine neue Fab sowie ein R&D-Zentrum für 15 Mrd. Dollar zu bauen. 

…und neue Fabs in New York…

Das 2022 angekündigte 100-Mrd.-Dollar-Projekt in New York hat sich seitdem immer wieder verzögert. Voraussichtlich soll der Spatenstich jetzt Ende dieses Jahres stattfinden. Ursprünglich war Mitte 2024 vorgesehen. 

…sowie Japan…

Außerdem baut Micron gerade eine neue Fab in Japan. Laut einem Bericht von Nikkei soll die Produktion von DRAMs in Stückzahlen in der Präfektur Hiroshima im kommenden Jahr starten. Dort soll mit Hilfe eines EUV-Lithografiesystems gefertigt werden, das dann das erste in Japan wäre, das für die Massenfertigung Einsatz findet. Bisher betreibt Rapidus eine solche Anlage zu Testzwecken.   

…und in Indien 

Parallel dazu errichtet Micron in Indien eine Backend-Fertigung für Assembly und Test. Laut Economic Times soll Phase 1 in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 in Betrieb gehen. Die Advanced-Packaging-Techniken zu beherrschen, ist eine Voraussetzung dafür, die neusten Packages sowie Speichermodule und SSDs fertigen zu können. Bis zu 825 Mio. Dollar sollen in zwei Projektphasen in Indien investiert werden. Die Gesamtfinanzierung soll sich einschließlich staatlicher Unterstützung auf 2,75 Mrd. Dollar belaufen. Auch hier plant Micron, in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts ein weiteres Werk in der Größe der ersten Fab zu bauen. 


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