TDK-Lambda

»Unser Ziel ist es, als Vollsortimenter wahrgenommen zu werden«

6. Oktober 2021, 9:40 Uhr | Engelbert Hopf
Mit den dreiphasigen 120- und 240-W-Geräten der DRB3-Serie startet TDK-Lambdas neue, breit angelegte Initiative im DIN-Schienen-Netzgeräte-Markt.
© TDK-Lambda

Mit dem klaren Fokus auf DIN-Schienen-Netzteile will sich TDK-Lambda in den nächsten Jahren in diesem Produktsegment in den Top 5 etablieren.

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Nach der Vorstellung der komplett neu entwickelten DRB3-Baureihe will TDK-Lambda in den nächsten Jahren ein komplett neues ein- und dreiphasiges Produktportfolio auf den Markt bringen.

Auf etwa 700 bis 750 Millionen Dollar wird der weltweite DIN-Schienen-Netzgeräte-Markt geschätzt. Etwa 140 bis 150 Millionen Dollar davon entfallen auf Labeling-Geschäfte. Anders als auf dem wesentlich größeren allgemeinen Markt für Industrie-Netzgeräte, den Experten auf etwa 2,4 Milliarden Dollar schätzen, liegen die jährlichen Wachstumsraten im DIN-Schienen-Markt bei 10 bis 15 Prozent – etwa das Drei- bis Vierfache der 3 bis 4 Prozent, die auf dem allgemeinen Industrienetzteilmarkt möglich sind. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass sich TDK-Lambda nun verstärkt diesem Wachstumsmarkt zuwendet.

Zwar gilt TDK-Lambda im Bereich der Stromversorgungen für medizintechnische Anwendungen als weltweite Nummer 1, im Bereich der DIN-Schiene spielte das Unternehmen in den letzten zwei Jahrzehnten jedoch keine führende Rolle. Für den Broadliner ergänzte dieser Produktbereich das umfangreiche Angebotsspektrum, ein Schwerpunkt wurde darauf aber nicht gesetzt. Das soll in Zukunft anders werden. »Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren unter die Top 5 in diesem Marktsegment vorzustoßen und unseren Umsatz in diesem Bereich auf 20 bis 40 Millionen Dollar zu verdoppeln«, gibt Matthias Eschle-Reinold, General Manager der Global Division DIN-Rail Power Supplies bei TDK-Lambda, die Marschrichtung der nächsten Jahre vor.

Eschle-Reinold_Matthias
Matthias Eschle-Reinold, TDK-Lambda Germany: »Unser Ziel ist es ganz klar, als Vollsortimenter am Markt wahrgenommen zu werden; ob das dann letztlich vier, fünf oder mehr Jahre dauert, wird sich zeigen.«
© TDK-Lambda

Die Basis für dieses Unterfangen wurde im Januar 2019 mit der Akquisition der Schweizer Nextys gelegt. Im Anschluss daran wurde Nextys‘ technisches Know-how in den letzten zwei Jahren mit den über die letzten Jahre bei TDK-Lambda gesammelten Erfahrungen um Hutschienen-Netzteile zusammengeführt. Insgesamt widmen sich nun 14 Entwickler in Quartino, im Tessin, der Entwicklung einer umfassenden Palette von DIN-Schienen-Netzgeräten, die TDK-Lambda dann in seinen weltweit sieben Produktionsstätten fertigen lassen wird. Ziel ist es, ein Produktprogramm zu entwickeln, das sowohl im unteren Bereich ein attraktives Angebote bietet als auch im Mid-Range- und im High-Performance-Segment das Interesse der Kunden weckt. Verkauft werden sollen die Produkte dann jedoch nicht nur über die TDK-Lambda-Schiene; Eschle-Reinold strebt auch ein nicht unbedeutendes Labeling-Geschäft an.

Als erste Produkte dieser neuen Zielrichtung bringt TDK-Lambda nun die ersten Geräte der DRB3-Serie auf den Markt. Es handelt sich dabei um Drei-Phasen-Geräte mit Ausgangsleistungen von 120 und 240 W. Auf der Ausgangsseite stellen die DIN-Schienennetzteile je nach Modell Ströme von 12, 24 oder 48 A zur Verfügung. In einer zweiten Produkteinführungsphase werden dann ab Frühjahr 2022 480- und 960-W-Geräte auf den Markt kommen. Ungewöhnlich an diesem Roll-out ist die Tatsache, dass alle Leistungsklassen in den gleichen mechanischen Gehäusen untergebracht sind. Das vereinfacht die Produktion und senkt die Kosten. Bei einer durchschnittlichen Belastung arbeiten die Geräte mit einem Wirkungsgrad von 92,5 Prozent. Konzipiert sind die Geräte für Spitzenbelastungen mit über 94 Prozent Wirkungsgrad. Zu den branchenüblichen Features in diesem Bereich zählen etwa ein Power Boost, der 120 Prozent der Ausgangsleistung für 2 Sekunden zur Verfügung stellt, um etwa den Start kapazitiver Lasten zu unterstützen. Beim Thema Qualifizierung der Geräte hat man sich bei TDK-Lambda für die Norm IEC/EN 61010-1 entschieden. 
 


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