Seit dem 5. Januar 2021 sind Hersteller und Importeure verpflichtet, bestimmte Informationen über besorgniserregende Stoffe in ihren Produkten in die europäische SCIP-Datenbank einzutragen. Die Umsetzung dieser Vorschrift schlug in der Industrie hohe Wellen.
Traco Power erleichtert seinen Kunden nun den Umgang mit der SCIP-Datenbank, indem es für jedes seiner Produkte SCIP-Referenznummern zur Verfügung stellt.
Was ist die SCIP-Datenbank und welche Probleme bringt sie mit sich?
Zusammen mit der REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) stellt die europäische Abfallrahmenrichtlinie die Rechtsgrundlage für die neue SCIP-Datenbank (Substances of Concern In Products) dar. Damit werden Lieferanten von Produkten und Artikeln verpflichtet, bestimmte Informationen in die Datenbank der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) zu übermitteln. Diese Regel ist seit dem 5. Januar 2021 gesetzlich verpflichtend.
Im Prinzip ist die Grundanforderung, wonach ein Hersteller oder Importeur seine Abnehmer in der EU über besorgniserregende Stoffe informieren muss, nicht neu. Schon seit vielen Jahren fordert die REACH-Verordnung im Artikel 33 die Kommunikation in der Lieferkette, falls Stoffe der SVHC-Kandidatenliste (Substance of Very High Concern) in Konzentrationen von über 0,1 Prozent vorhanden sind.
Obwohl die Grundanforderung an die Produkte unverändert blieb und »nur« die SCIP-Datenbank neu hinzukam, war es für viele Hersteller – vor allem für solche mit einem komplexen Produktsortiment – nicht möglich, die neuen Anforderungen zu erfüllen. Folgende Hauptgründe sind dafür ausschlaggebend:
Darum hat bisher kaum ein Hersteller sein gesamtes Produktsortiment in die Datenbank eingetragen.
Ist die SCIP-Datenbank die richtige Lösung, um besorgniserregende Stoffe zu deklarieren?
Grundsätzlich ist die Idee, Angaben über Produkte mit besorgniserregenden Stoffen in einer Datenbank verfügbar zu machen, sinnvoll (insbesondere für Abfallbewirtschafter). Mehrere Anforderungen der SCIP-Datenbank gehen aber viel zu weit und verfehlen das eigentliche Ziel. Zudem hätte die ECHA ein mehrstufiges Verfahren aufsetzen sollen: zuerst tragen Komponentenhersteller ihre Artikel ein und danach die Hersteller von komplexen Produkten, indem sie auf die bereits vorhandenen Artikel (Komponenten) referenzieren.
Ein sauberes Bottom-up-Wachstum der Datenbank wäre die Folge gewesen. Das wurde aber verpasst. Bei vielen Herstellern wird nun mehr über die SCIP-Anforderungen lamentiert als über sinnvolle Lösungswege diskutiert. Einige Hersteller bezweifeln sogar die Rechtsgrundlage der Datenbank, prüfen das Vorhandensein von Gefahrenstoffen nicht genau, oder beziehen die 0,1-Prozent-Limits der Konzentrationsüberschreitung nur auf die Gesamtmasse des Endprodukts (statt auf die einzelnen Komponenten) und versuchen so den fälligen Datenbankeintrag zu umgehen.
Wo liegen die größten Herausforderungen beim Befüllen der SCIP-Datenbank?
Bestimmt wird der Aufwand beim Ausfüllen zum einen durch die Größe des eigenen Produktsortiments, zum anderen durch die Anzahl der darin verbauten Komponenten. Der dritte und entscheidendste Faktor ist aber die Form, in welcher man die Daten über die Stoffzusammensetzung der verwendeten Komponenten von seinen Lieferanten erhält. Hat der Lieferant bereits eigene SCIP-Notifikationen erstellt, kann einfach darauf verweisen werden. Dadurch reduziert sich der Aufwand für den Hersteller des Endprodukts auf ein absolutes Minimum. Stellt der Lieferant aber keine SCIP-Referenznummern zur Verfügung, verkommt das Ausfüllen und die vorherige Beschaffung der Details zur Stoffzusammensetzung aller verwendeten Komponenten zu einer nahezu endlosen Fleißarbeit.
Traco Power will seinen Kunden diesen immensen Zusatzaufwand abnehmen. Darum hat sich das Unternehmen entschlossen, für alle seine Produkte schnellstmöglich die SCIP-Notifikation zu erstellen. Dadurch können Kunden von Traco Power bei der eigenen SCIP-Notifikation einfach auf bereits vorhandene Datenbankeinträge verweisen und so enorm viel Zeit einsparen.