Medizintechnik auf der CES

Virtueller Zwilling trifft in Las Vegas auf KI

10. Januar 2024, 15:42 Uhr | Ute Häußler
Auf der CES können Publikums- und Fachbesucher einen Einblick in den menschlichen Körper bekommen - anhand virtueller Zwillinge von Organen wie Herz, Leber und Gehirn.
© Dassault Systemes

Dassault Systemes zeigt auf der CES in Las Vegas, welches Potential virtuelle Zwillinge in KOmbination mit Künstlicher Intelligenz in der Medizin eröffnen - von der OP-Vorbereitung in der Chirurgie, der medizinischen Forschung bis zu präklinischen Studien und der personalisierten Medizin.

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Wenn medizinisch-wissenschaftliche Erkenntnissen über den menschlichen Körper in einem virtuellen Zwillings zusammenfließen und mit Hilfe Künstlicher Intelligenz weiterverarbeitet werden, ergeben sich nach Ansicht der 3D-Experten von Dassault Systemes große Potenziale für die personalisierte Medizin. 

Auf der Technologiemesse CES zeigen virtuelle Vorführungen, wie die Medical Twins helfen, Organe wie das Gehirn, die Lunge oder die Augen zu erforschen. Schon heute bereichert der virtuelle Zwilling medizinische Fachbereiche wie Kardiologie, Neurologie und Onkologie - etwa für die präzise Operationsplanung, so werden in Las Vegas die Projekte Living Heart und Living Brain erlebbar.

Lesen Sie unser Interview zum »Living Heart Projekt«

Das Herz schlägt virtuell

Der virtuelle Zwilling für medizinische Fachbesucher

Publikumswirksam sind die virtuellen Zwilling in Las Vegas allemal, doch Dassault möchte auch Fachbesucher aus Medizintechnik und Pharma ansprechen. In naher Zukunft sollen die virtuellen Zwillinge Menschen als Versuchspersonen in klinischen Studien ablösen und Tierversuche auf ein Minimum reduziert werden - die Ergebnisse sagt das mathematische Modell anhand der gespiegelten körperlichen Reaktionen bis auf Zellebene voraus. Zur Virtualisierung kommen dabei die MEDIDATA-Lösungen von Dassault Systèmes zum Einsatz. Zusammen mit der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA hat Dassault Systèmes zudem das ENRICHMENT-Projekt ins Leben gerufen. Im Fokus steht die Entwicklung von neuen Standards für die klinische Forschung und ein Leitfaden, wie MedTech-Unternehmen die virtuellen Modelle in der Entwicklung von Medizingeräten einsetzen können.

Longevity dank Zwillingsdaten

Virtuelle Zwillingen sollen zukünftig auch für das persönliche Gesundheitsmanagement zum Einsatz kommen. Auf der CES demonstriert Dassault am Beispiel eines Marathonläufers, wie personalisierte Ernährung auf Basis des Mikrobioms die Leistung verändern verbessert.

Parallel dazu wird das 3D-Experience Lab, der Startup-Accelerator von Dassault Systèmes, im Eureka Park der CES drei von Frauen geführte Start-ups vorstellen: Dotlumen entwickelt »virtuelle Blindenhunde« und motorisierte Fahrhilfen für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen; Flexpenser zeigt, wie Nachhaltigkeitsinnovationen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung beitragen und Brainsight.AI präsentiert KI-gestützte neurologische Diagnostik – alles beschleunigt durch den virtuellen Zwilling. (uh)

 

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