Weniger Dokumentation, mehr Patientenversorgung: Corti hat seine international bewährte Gesundheits-KI-Plattform nun auch in Deutschland eingeführt. Das digitale Tool für Kliniken, Pflege- und Rettungsdienste soll den Verwaltungsaufwand für medizinisches Personal um bis zu 80 Prozent reduzieren.
Das dänische KI-Unternehmen Corti hat zu Oktober sein Plattformtool offiziell auf dem deutschen Gesundheitsmarkt eingeführt. Die 2016 in Kopenhagen gegründete Firma bietet eine auf das Gesundheitswesen spezialisierte KI-Lösung, die den Verwaltungsaufwand für medizinisches Personal deutlich reduzieren soll. Mehr Zeit für die Patientenversorgung lautet das übergeordnete Ziel.
Die Plattform von Corti bietet zwei wichtige Lösungen: Co-Pilot, einen KI-Assistenten für medizinisches Fachpersonal, und Mission Control, ein Management-Tool zur Überwachung der Patientenversorgung und Teamkoordination. Diese Tools werden von Cortis proprietärem LLM angetrieben, das sich als API nahtlos in bestehende Systeme integrieren oder direkt in Anwendungsprodukten nutzen lässt.
Das andere Leben von Corti-CPO Florian Schwiecker |
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Das eigenes Sprachmodell wurde mit über 100 Millionen Patientendatensätzen. Zum Schutz und für die Sicherheit der Daten ist das KI-Tool hochgradig konform und hat kürzlich das C5-Sicherheitszertifikat erhalten sowie das ISAE 3000-Audit für DSGVO-Konformität und SOC2 Typ 2 bestanden. Laut Unternehmensangaben kann die KI-Plattform administrative Aufgaben bei Konsultationen, Aufnahmen und Notfällen um bis zu 80 Prozent verringern und die Fehlerquote in der klinischen Dokumentation um bis zu 40 Prozent senken.
»Unsere KI minimiert den Verwaltungsaufwand und reduziert Fehler während der gesamten Patientenversorgung«, erklärt Florian Schwiecker, Chief Partnerships Officer bei Corti. Die Plattform umfasst einen KI-Assistenten für Fachkräfte sowie ein Management-Tool zur Überwachung der Versorgung.
In Deutschland nutzen bereits erste Kliniken die Technologie. Dušan Trifunović, Chefarzt am Eichsfeld Klinikum, berichtet von positiven Erfahrungen: »Die Echtzeitverarbeitung ist bemerkenswert. Während der Arzt mit dem Patienten spricht, erfasst und ordnet der Co-Pilot Informationen den richtigen Bereichen zu. Das spart enorm viel Zeit.«
Corti sieht großes Potenzial im deutschen Markt, wo laut Studien eine wachsende Offenheit gegenüber KI im Gesundheitswesen herrscht. Durch Partnerschaften mit Unternehmen wie AlsterText, 4voice, Grundig Business Systems und Kumi Health soll die Technologie in den kommenden Monaten landesweit über 60.000 medizinischen Fachkräften zur Verfügung stehen. (uh)