Das Schöne für die Industrie: Diese gewaltige Aufgabe verspricht gute Geschäfte: dreistellige Milliardenbeträge müssen in den Aufbau der Infrastrukturen der Städte allein in Deutschland fließen. Die erforderlichen Investitionen der Städte in Infrastrukturen für Energie, Information, Wasser und Verkehr werden sich laut McKinsey weltweit von Jährlich 10.000 Milliarden Dollar im Jahr 2013 bis 2025 verdoppeln.
Städte – nicht nur das Problem, auch die Lösung
Die Städte sind allerdings nicht nur das Problem, sondern häufig auch die Lösung. Gerade die Verdichtung, die kurzen Entfernungen und nicht zuletzt die hohe Wirtschaftskraft bieten erst die Voraussetzungen dafür, Energieeffizienz umsetzen zu können. Rund 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs fallen in Gebäuden an, 60 Prozent davon ließen sich laut Prof. Jochen Kreusel über Energieeffizienzmaßnahmen einsparen: »Das ist ein riesiges Potenzial gerade in den Städten und hat umgekehrt wieder Auswirkungen auf die Auslegung der Energieversorgung.« Deshalb werden die Städte in der Energieversorgung eine wichtige Rolle spielen: »Städte bieten ein riesiges Potenzial für Lastverschiebungen und sind damit ein wichtiges Element, um die fluktuierenden erneuerbaren Energien, erzeugt in den Umgebungen, in die Versorgung integrieren zu können. Den Städten kommt auch aus dieser Sicht stark wachsende Bedeutung zu«, sagt Prof. Jochen Kreusel.
Das Denken in Silos überwinden
Dazu muss zusammen wachsen, was bisher nicht zusammen gehörte: Straßenbau, Schienenverkehr, öffentlicher Nahverkehr, Privatverkehr, Energieversorgung, Wasserversorgung, Sicherheit, Müllentsorgung, um nur einige Sektoren zu nennen. »Das Silo-Denken müssen wir überwinden und in fortschrittlichen Städten wie Singapur geschieht das bereits«, sagt Dr. Roland Busch von Siemens. Smart Grid, Smart Traffic, Smart Home – dies und noch einiges mehr sind die Elemente der Infrastruktur, die erforderlich ist, um die Städte effizient zu machen.