Der Medizintechnikhersteller Biotronik stellt sich strategisch neu auf. Um seine Position bei aktiven Implantaten wie Herzschrittmachern sowie digitalen Gesundheitsprodukten zu stärken, wird u.a. der Geschäftsbereich »Vaskuläre Intervention« (VI) an Teleflex verkauft.
Vom Herzschrittmacher zu Digital Health: Das Berliner Medizintechnikunternehmen Biotronik will künftig deutlich mehr in Zukunftstechnologien wie künstliche Intelligenz, Remote Patient Monitoring und vernetzte Gesundheitsplattformen investieren. Der weltweit führende Hersteller von Herzschrittmachern will damit die Versorgung der Patienten weiter verbessern auch auch zur Optimierung klinischer Abläufe beitragen.
»Wir konzentrieren uns auf die Entwicklung KI-gestützter Technologien, die den Bedürfnissen von Patientinnen und Patienten und medizinischem Fachpersonal gerecht werden,« |
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Dr. Alexander Uhl, CEO der Biotronik Gruppe |
Diese strategische Neuausrichtung ermögliche es dem Medizintechnik-Unternehmen mehr Geld »in aufstrebende Technologien in den Bereichen Herzrhythmusmanagement, Remote Patient Monitoring, Herzinsuffizienz und neuro-modulatorische Therapien« zu stecken.
Für die nötigen Investionen wird der der Geschäftsbereich »Vaskuläre Intervention« (VI) an Teleflex verkauft. Die Transaktion soll voraussichtlich bis zum dritten Quartal 2025 abgeschlossen sein. Beide Firmen wollen eng zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Biotronik VI gilt als führend in der Branche, zu den Produkten gehören der ultradünne, medikamenten-freisetzende Stent »Orsiro«, der gecoverte Koronarstent »PK Papyrus« für Notfallsituationen und der resorbierbare Magnesiumscaffold »Freesolve«. Uhl betont wie »außerordentlich stolz auf die wegweisenden Beiträge« Biotronik ist, die die Vaskuläre Interventionen »zur interventionellen Therapie und zur Patientenversorgung weltweit« geleistet haben.
Mit der Neuausrichtung addressiert Biotronik zentrale Herausforderungen im Gesundheitswesen - darunter die alternde Bevölkerung, sinkende Pflegebudgets und fehlende Fachkräfte. Das Unternehmen sieht sich mit der neuen Struktur strategisch gut gerüstet, die Zukunft der Medizintechnologie in den Bereichen aktive Implantate und digitale Gesundheitslösungen mitzugestalten. Mit über 60 Jahren Erfahrung in der Medizintechnik will das Unternehmen seine Innovationskraft weiter ausbauen und damit auch die nächste Ära der Medizintechnologie prägen. (uh)