Nur Tage nach dem Apple-Event

Apple Watch erhält FDA-Zertifizierung für Blutdruckwarnung

15. September 2025, 14:53 Uhr | Elektronik Medical (uh)
Die Blutdruck-Warnung der Apple Watch hat jetzt auch eine FDA-Zertifizierung als medizinische Funktion erhalten.
© Apple

Nun also doch: Die neue Bluthochdruck-Warnung der Apple Watch hat nur drei Tage nach der Vorstellung auf dem Apple-Event jetzt die FDA-Zertifizierung erhalten. Der anfangs symptomlose Bluthochdruck kommt damit frühzeitig in Behandlung: Die Medizinfunktion wird zum Gamechanger in der Prävention.

Diesen Artikel anhören

Das Marketing bei Apple wird sich richtig ärgern - just drei Tage nach dem 2025iger Herbstevent hat das Technologieunternehmen die Mitteilung erhalten, dass die neue Blutdruckwarnung der Apple Watch von der amerikanischen FDA als medizinische Funktion zugelassen ist. Hätte, hätte, Fahrradkette: Auch ohne das große TamTam auf der Apple-Show gilt die Hypertonie-Warnung ohne Blutdruck-Manschette als wichtiger Fortschritt für Wearables und zeigt auch, wie die medizinisch-zertifizierte (Remote-) Überwachung von immer mehr Vitalparametern die Gesundheitsversorgung transformieren kann.

Hypertonie-Warnung, medizinisch validiert

Die Blutdruckwarnung der Apple Watch nutzt den optischen Herzsensor des Geräts, um die Gefäßreaktionen über einen Zeitraum von 30 Tagen zu messen. Wie die FDA-Zertifizierung nun bestätigt, liefert die Langzeitüberwachung genaue und verläßliche Erkenntnisse über das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken. Das ist deswegen so wichtig, weil die Hypertonie in der Anfangsphase ohne Symptome verläuft, unbehandelt aber zu Herzerkrankungen, Schlaganfall und Nierenversagen führen kann.

Die Funktion, die per Firmware-Upgrade auf die Modelle der Apple Watch Series 9, 10, 11 sowie Ultra 2 und 3 kommt, soll noch diesen Monat in über 150 Ländern verfügbar sein. Die europäische CE-Zertifizierung folgt dann üblicherweise in den nächsten Monaten.

Wieviel Gesundheit steckt in den neuen Wearables von Apple?

Ausführlicher Bericht zum Apple Event | September 2025

Alexandra Murdoch, Senior Medical Analyst bei GlobalData, kommentiert: „Die Möglichkeit, die Gesundheit der Blutgefäße kontinuierlich vom Handgelenk aus zu überwachen, ist ein Durchbruch für Patienten und medizinisches Fachpersonal."

Wearables werden zu Remote-Präventionstools 

Die Entscheidung der FDA spiegele laut der Analysten wider, dass vernetzte Geräte nicht mehr nur eine Nebenrolle in der Gesundheitsversorgung spielen, sondern eine zentrale Rolle einnehmen. Der Markt für Remote Patient Monitoring ist rasant gewachsen, 2033 soll er laut Global Data 13,6 Milliarden US-Dollar erreichen. Krankenhäuser und Ärzte wollen damit zum einen Kosten senken, gleichzeitig lassen sich aber beispielsweise chronische Krankheiten mit medizinischen oder medizinnahen Wearables deutlich besser überwachen - die hohe Akzeptanz bei den Patienten ist ein großer Pluspunkt für ein kontinuierliches Tracking.

Geräte wie die Apple Watch dienen smarte Fitnesstracker und Health-Wearables damit mittlerweile als medizinische Hilfsmittel. Sie unterstützen eine frühzeitige Intervention und versetzen Patienten in die Lage, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Medizinischem Fachpersonal liefern die Echtzeitdaten eine aussagekräftige Basis für fundierte Behandlungsentscheidungen.

Die FDA-Zulassung für den Blutdruckerwarner von Apple steht für eine höhere klinische Zuverlässigkeit in der medizinischen Grundversorgung. Die smarten Uhren liefern einen kontinuierlichen Datenstrom an möglichen Frühwarnzeichen. Denn neben dem Patienten muss auch die Ärztin oder der Arzt Vertrauen in der Handgelenkmessung haben: Die jetzige Validierung der Blutdruck-Warnung aus Cupertino ebnet somit den Weg für eine breitere Akzeptanz von Wearables als zuverlässige Instrumente der Prediktion und Prävention. (uh)

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Apple GmbH

Weitere Artikel zu Wearables

Weitere Artikel zu Künstliche Intelligenz (KI)

Weitere Artikel zu Medizinelektronik

Weitere Artikel zu Medizintechnik

Weitere Artikel zu eHealth / Medizin 4.0

Weitere Artikel zu Optosensorik

Weitere Artikel zu Mikrosensorik