Zu den großen Stärken Europas zählt die Industrieelektronik. Dokumentiert wird dies unter anderem dadurch, dass nach Angaben des ZVEI 26 Prozent des Halbleiterverbrauchs in Europa auf die Industrieelektronik entfallen.
Konsequenterweise zählt darum Industrie 4.0 zu den Megatrends der Gegenwart. Ihr Ziel ist es, die Produktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch intelligente Industrieelektronik und modernste Kommunikationstechnik zu digitalisieren und zu vernetzen. Beleuchtet werden die wichtigsten Trends in diesem Bereich auf der electronica 2022 durch führende Akteure dieses disruptiven Transformationsprozesses, unter anderem auf dem IIoT & Cyber Security Forum und dem Power Electronics & Embedded Systems Forum.
Einen massiven Strukturwandel durchlebt derzeit auch die Automotive- und Automobilbranche, die in vielen Industrienationen zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen gehört. Während die Digitalisierung erhebliche Ertragspotenziale entlang der gesamten Wertschöpfungskette erschließt, erfordern die Megatrends dieser Branche wie autonomes Fahren, Connectivity, Elektrifizierung und Shared Mobility einen tiefgreifenden Wandel der Automobilindustrie. Beleuchtet werden die dabei wichtigsten Trends und Herausforderungen auf dem Weg vom Autobauer zum Mobilitätsanbieter sowohl auf den Ausstellungsständen der electronica als auch im Rahmenprogramm der Messe, den Foren und durch die electronica Automotive Conference.
Ein Umbruch findet für jeden sichtbar derzeit auch in der Energiewelt statt. Das Schlüsselwort lautet hier Smart Energy. Es steht für intelligente Technologien und Lösungen, die auf eine effiziente Produktion, Verteilung, Nutzung und Speicherung von Energie abzielen und damit die gesamte Wertschöpfungskette der Energiewirtschaft abdecken. Einer aktuellen Studie der IMARC Group zufolge wird der globale Markt für Smart Energy aufgrund eines jährlichen durchschnittlichen Wachstums von 9,82 Prozent von 138,8 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr bis 2027 auf 247,8 Milliarden US-Dollar anwachsen. Als Haupttreiber dieser Entwicklung identifizierten die Marktforscher dabei intelligente Stromnetze – Smart Grids.
Um Smart Grids zu realisieren, muss gemessen, geregelt, transformiert und kommuniziert werden. Von entscheidender Bedeutung für die anstehende Energiewende ist darum vor allem die Leistungselektronik, ein weiterer Elektronik- und Halbleiterbereich, in dem Europa Stärken aufzuweisen hat. Welche ungehobenen Potenziale hier noch schlummern, macht eine aktuelle Studie des European Center for Power Electronics (ECPE) deutlich: Mehr als ein Viertel der elektrischen Energie ließe sich demnach durch den Einsatz moderner Leistungselektronik einsparen.
Interessante Diskussionen
An den ersten drei Tagen der Messe finden auf der VIP-Bühne des WEKA-Fachmedien-Standes in Halle C3 an Stand 577 täglich bis zu sieben Live-Diskussionen mit namhaften Vertretern führender Unternehmen zu aktuellen Themen der Elektronikbranche statt.
Am ersten Messetag, dem 15. November, diskutiert zudem Corinne Schindlbeck, Leitende Redakteurin der Markt&Technik, mit Unternehmensvertretern, Personalberatern und Arbeitsmarkt-Experten die Frage: »Wie robust ist der (Ingenieur-)Arbeitsmarkt in der Elektronik?« Beginn der Diskussion in Halle A1 am PCB & Components Marketplace ist 15:30 Uhr.