electronica 2022 vom 15. - 18. November

Elektronik als Wegbereiter nachhaltiger Technologien

10. November 2022, 9:00 Uhr | Engelbert Hopf
electronica
Mit großer Vorfreude erwartet die Branche die Eröffnung der diesjährigen electronica – fand die letzte Präsenzmesse doch pandemiebedingt vor vier Jahren statt. Damals kamen über 81.000 Besucher auf das Münchner Messegelände.
© Messe München

Über 2000 Aussteller in 14 Messehallen – die electronica kehrt 2022 mit Macht als Präsenzveranstaltung zurück und wird ihrem Ruf als Weltleitmesse der Elektronik gerecht.

electronica 2022
© Messe München

Nirgendwo sonst findet sich die Elektronikbranche in solcher Dichte und mit einem so umfassenden Produkt- und Themenspektrum in diesem Jahr einem Ort der Welt zusammen.

Die Vorfreude in der Branche ist riesig, nachdem die letzte Präsenzmesse pandemiebedingt vor vier Jahren stattgefunden hat«, schildert Dr. Reinhard Pfeiffer, Geschäftsführer der Messe München, die Stimmung kurz vor Beginn der electronica 2022. Sie findet vom 15. bis 18. November mit über 2000 Ausstellern in 14 Hallen auf dem Münchner Messegelände statt. Die große Vorfreude erklärt sich sicherlich auch daraus, dass die electronica in diesem Jahr der weltweit einzige Branchentreff ist, der lückenlos das komplette Spektrum der Elektronik abdeckt und die Key Player, Entscheider und Vordenker der globalen Elektronik-Community für vier Tage an einem Ort versammelt. Die electronica wird damit ihrer Bedeutung als Weltleitmesse der Branche mehr als gerecht.

Traditionell ist die Messe nicht nur wegen der Themenbreite der Aussteller inhaltlich sehr stark aufgestellt, sondern auch wegen ihres umfangreichen Rahmenprogramms, in dem Branchenexperten ihr Fachwissen an Anwender weitergeben. Zu diesem Zweck wird die Messe auch in diesem Jahr von den electronica Conferences flankiert, die sich in diesem Jahr mit den Themenbereichen Automotive, Embedded Platforms und Wireless Systems and Applications beschäftigen.

In besonderem Maße anwendungs- und lösungsorientiert sind dabei die electronica-Foren, die mit ihren Praxisvorträgen und Podiumsdiskussionen wertvolle Impulse für Fachbesucher liefern. Nach der erfolgreichen Premiere 2018 findet parallel zur electronica die europäische Mikroelektronikmesse Semicon Europa in den Hallen B1 und B2 statt und ergänzt damit das breite Themenangebot der electronica.

Wer die Messe vom Eingang West betritt, findet in den Hallen A1 und B1 die EMS-Branche. In den Hallen A2 sowie B2 und B3 ist die Elektromechanik zu finden. Wer sich schwerpunktmäßig für Halbleitertechnik interessiert, findet diese, leicht zu erreichen über den Eingang Nord, in den Hallen C2, C3 und C4. Die Halle B4 teilt sich die Halbleitertechnik mit Embedded-Systemen. Halle B5 wartet mit Wireless, Automotive und Displaytechnik auf. Im verbleibenden A-Hallenstrang widmet sich die Halle A3 dem Thema Messen und Testen, in Halle A4 sind Stromversorgungen zu finden und in A5 die passiven Bauelemente.

Das übergreifende Motto der diesjährigen electronica lautet: »Driving sustainable progress«. Schließlich spielt die Elektronikindustrie eine herausragende Rolle als Wegbereiter für gesellschaftliche Zukunftsthemen und den Wandel hin zu einer All-Electric Society. Aus diesem Grund werden auch die Teilnehmer des diesjährigen CEO Roundtable, Jean-Marc Chery (STMicroelectronics), Jochen Hanebeck (Infineon Technologies), Kurt Sievers (NXP Semiconductors) und Gregg Lowe (Wolfspeed), unter anderem über den Beitrag der Branche zum Klimaschutz diskutieren. Als weitere Themen von globaler Präsenz ziehen sich unter anderem E-Mobility, Cybersecurity, Embedded Systems, Industrial IoT, Sustainability, Smart Energy, Connectivity, KI, Sensorik und Messtechnik wie ein roter Faden durch die Messe.

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Besonders anwendungs- und lösungsorientiert werden auch in diesem Jahr wieder die electronica-Foren sein, die mit ihren Praxisvorträgen und Podiumsdiskussionen als wertvolle Impulsgeber für die Fachbesucher dienen.
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Welche Rolle die Sensorik als Schlüsseltechnologie für intelligente Systeme in einer vernetzten Welt spielt, wird unter anderem auf dem IIoT & Cyber Security Forum deutlich und am 16. November auf der electronica Embedded Platforms Conference diskutiert. Überall dort, wo Smart drauf steht, ist Sensorik drin, und diese wird selbst zunehmend smart, indem sie neben der eigentlichen Messgrößenerfassung in zunehmendem Masse auch die Signalaufbereitung und -verarbeitung übernimmt. Eine Wachstumsbranche, mit der hohe Erwartungen verbunden sind: Ausgehend von einem Umsatzvolumen von 80 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr erwarten die Analysten von Market Watch bis 2023 ein Anwachsen dieses Marktes auf 161 Milliarden US-Dollar.

Getrieben wird der Sensormarkt natürlich ganz massiv von der Nachfrage nach Smartphones. Laut dem Marktforschungsinstitut Statista wurden 2021 weltweit rund 1,35 Milliarden Smartphones verkauft. In aktuellen High-End-Mobiltelefonen finden sich bis zu 14 Sensoren. Vor allem MEMS-Sensoren sind zu unentbehrlichen Bestandteilen jedes Smartphones und völlig neuer Geräteklassen wie Fitness Tracker, Drohnen, Virtual-Reality-Brillen, Smartwatches und intelligenten Sensorknoten für das Internet der Dinge (IoT) geworden. Bereits seit Jahrzehnten kommen MEMS im Automotive- und Automobilbereich zum Einsatz. Heute finden sich in Automobilen zum Teil mehr als 50 dieser winzigen Sensoren.

Auch wenn die Hersteller industrietauglicher Sensorik weit entfernt von den hohen Stückzahlen im Konsumgüter- und Automobilbereich entfernt sein mögen, belegt doch eine Studie von Michaela Rothhöft von der FH Südwestfalen und dem VDMA, dass vonseiten des Maschinenbaus ein zunehmendes Interesse am Einsatz smarter Sensorik im Maschinenbau besteht. So plant ein Drittel der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen die Speicherung von Sensordaten in einer Cloud sowie den Einsatz digitaler Sensor-Zwillinge. Ein weiteres Ergebnis dieser Befragung: Jeder Maschinenbauer hat inzwischen durchschnittlich fünf Sensorhersteller auf der Lieferantenliste stehen.


  1. Elektronik als Wegbereiter nachhaltiger Technologien
  2. Industrieelektronik ist Europas größte Stärke

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