Software-Datenbus für die Medizintechnik

RTI erweitert Beirat um drei neue Mitglieder

5. Dezember 2024, 11:46 Uhr | Ute Häußler
© RTI

Pünktlich zum RSNA: Der Infrastruktursoftware-Anbieter Real-Time Innovations (RTI) hat Jennifer Esposito, Melissa Campbell und Nancy Post zu Beiräten berufen. Für die Medizintechnik sind das gute Nachrichten: Jetzt ist dezidierte Expertise in KI, AR, Spatial Computing, IoMT und Healthcare an Board.

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Jennifer Esposito, derzeit Vorstandsmitglied von Vivalink, einem Sensorhersteller für Wearables, bringt Expertise in den Bereichen Augmented Reality, Spatial Computing, KI und IoT ein. Sie verfügt über jede Menge Erfahrung im Gesundheitssektor, Biowissenschaften und auch in der Medizintechnik. Sie hat bereits für Magic Leap, GE HealthCare und der Intel Health & Life Sciences Group gearbeitet.

Melissa Campbell ist Chief Revenue Officer bei SmartBear, einem Anbieter von KI-Lösungen für Softwarequalität. Nancy Post war zuvor als Vice President of Technology bei John Deere tätig und leitet heute das Beratungsunternehmen Elite Insight Coach.

RTI goes Medizintechnik

Die neuen Beirätinnen dürften RTI insbesondere in der Medizintechnik einen Push geben. Das Unternehmen entwickelt mit seiner Connext-Plattform Softwarearchitekturen für vernetzte Systeme, z.B. für die Vernetzung im OP sowie auch in der medizinischen Robotik - am besten vergleichbar mit einem virtuellen Datenbus. Die Software ermöglicht dabei die Echtzeitvernetzung medizinischer Geräte und unterstützt die Integration von KI-Systemen zur Patientenüberwachung in Krankenhäusern und der Notfallversorgung. (uh)

RTI-Applikation in der Medizin

Chirurgische Robotik
Levita Magnetics nutzt RTI Connext für ihre MARS Surgical Platform, das erste FDA-zugelassene chirurgische Robotersystem, das Operationen mittels Magnettechnologie revolutioniert. Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) setzt bei seinem System für minimal-invasive Roboterchirurgie auf RTI, wobei drei Roboter für heikle Herzoperationen koordiniert werden und eine verteilte Verbindung zum Chirurgen mit 3kHz Regelfrequenz aufrechterhalten.

Patientenüberwachung
DocBox entwickelte mit RTI Connext eine innovative Lösung für das klinische Prozessmanagement in Krankenhäusern. Das System ermöglicht die sichere Integration verschiedener medizinischer Geräte und unterstützt die Konsolidierung von Gerätealarmierungen sowie Equipment-Monitoring.

GE Healthcare arbeitet mit RTI an einem datenzentrierten Ansatz für das Krankenhaus der Zukunft, der medizinische Geräte in ein einheitliches System integriert und Echtzeit-Datenaustausch ermöglicht.

Bildgebende Systeme
BK Ultrasound nutzt RTI Connext als Grundlage für seinen Global Databus. Dies ermöglicht dem Ultraschall-Gerätehersteller eine flexible Anwendungsentwicklung, Plug-and-Play-Interoperabilität und Echtzeitsteuerung in verteilten Systemen. Mevion Medical Systems verwendet die Technologie für ihre Protonentherapie-Systeme, die große Datenmengen bei gleichzeitig hoher Performance verarbeiten müssen.

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