Gematik läßt digitale Identität zu

Die Gesundheitskarte kommt 2024 aufs Handy

13. September 2023, 10:07 Uhr | Ute Häußler, mit Material von T-Systems
Die Gesundheitskarte kommt aufs Handy: Mit dem ID-Wallet von T-Systems sollen Patienten ihre Daten sicher verwalten können.
© T-System

Die Gematik erteilt dem digitalen ID-Wallet von T-Systems die Zulassung. 8,7 Millionen Versicherte der Barmer können als erste Nutzer der digitalen Identität ab 2024 ihre Gesundheitskarte auf dem Handy hinterlegen und damit selbst über ihre Daten bestimmen.

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Wer heute per Handy und NFC kontaktlos bezahlt, hat seine Kreditkarte auf dem Handy hinterlegt. Was für Bankkarten datenschutzrechtlich machbar ist, wird für noch persönlichere Dokumente heikel. Digitale Identitäten sind die Basis, damit etwa die Gesundheitskarte und der elektronische Personalausweis über digitale Endgeräte wie Smartphones genutzt werden können. Laut dem Digitale-Versorgungs-und-Pflege-Modernisierungsgesetz (DVPMG) müssen Krankenkassen ihren Versicherten ab 2024 digitale Identitäten anbieten. Jetzt hat die Gematik mit dem ID-Wallet von T-Systems die erste Digitale Identität für das Gesundheitswesen in Deutschland zugelassen.

Gematik-Chef Markus Leyck Dieken sagt: „Die GesundheitsID sorgt für Sicherheit und mehr Komfort bei digitalen Gesundheitsdiensten. Die Versicherten haben damit einen Zentral-Schlüssel für die elektronische Patientenakte, das E-Rezept und weitere digitale Gesundheitsanwendungen in ihrer Hand.“

Grüner Haken für ID-Wallet von T-Systems

T-Systems-CEO und Vorstandsmitglied Deutsche Telekom AG Adel Al-Saleh sagt: „Wir freuen uns über den grünen Haken der Gematik für unser ID-Wallet-System bei der BARMER. Patienten wollen über ihre Daten selbst bestimmen. Mit ihrer digitalen Identität bekommen sie einen sicheren und einfachen Zugang. 

Als erste Krankenkasse wird die Barmer ab 2024 ihren rund 8,7 Millionen Versicherten die digitale Identität bereitstellen. Laut Vorstand Siegmar Nesch soll die ID "das Tor zu den digitalen Services sein", der Versicherer will die sensiblen Patientendaten extrem schützen. 

Weder Telekom noch Betreiber sehen Daten

Die technische Lösung des ID-Wallet hat T-Systems gemeinsam mit Verimi und in enger Abstimmung mit der Gematik entwickelt. Auf der DMEA 2023 wurde das Health-System bereits der Branche vorgestellt. Alle Daten liegen auch während der Verarbeitung verschlüsselt auf einer sicheren und souveränen T-Systems-Cloud in Deutschland. 

Die Telekom verfolgt dabei den sogenannten „Confidential Computing“-Ansatz. Bedeutet: Daten sind für Dritte nicht einsehbar. Auch T-Systems und Verimi als Betreiber haben keinen Zugriff - und wollen so ein sehr hohes Vertrauen im Umgang mit den sensiblen Patientendaten schaffen. T-Systems ist neben 25 weiteren deutschen Firmen, darunter viele DAX-Konzerne, seit 2017 Verimi-Gesellschafter. (uh)

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