Der Foundry-Umsatz ist im dritten Quartal um 18,6 Prozent eingebrochen und in der Rangfolge der Foundries hat es einige Verschiebungen gegeben.
Um 27,3 Mrd. Dollar ist der Umsatz der weltweit führenden 10 Foundries im ersten Quartal 2023 eingebrochen – gegenüber dem letzten Quartal des vergangenen Jahres ein Rückgang um 18,6 Prozent. Niedrige Auslastungsraten und die geringere Produktion drücken auf die Gewinne. TrendForce prognostiziert, dass der Umsatz der Top-Ten-Foundries im zweiten Quartal weiter fallen wird, wenn auch langsamer als im ersten Quartal.
Weil die einzelnen Foundries unterschiedlich hart getroffen wurden, kam es zu Verschiebungen in der Rangfolge: GlobalFondries überholte UMC und liegt jetzt auf dem dritten Platz, Tower Semiconductor zog an PSMC und VIS vorbei.
Der Umsatz von TSMC viel im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal um 16,2 Prozent auf 16,74 Mrd. Dollar. Der rückläufige Bedarf für Laptops und Smartphones verringerte die Auslastung der 7/6- und 5/4-nm-Prozesse um 20 Prozent, der Umsatz schrumpfte um 17 Prozent. Im zweiten Quartal werde der Umsatz wegen der geringen Auslastung weiter zurückgehen, wenn auch langsamer als im ersten Quartal, erwarten die Analysten von TrendForce.
Mit minus 36,1 Prozent musste Samsung einen noch deutlich stärkeren prozentualen Einbruch hinnehmen und landet mit einem Umsatz von 3,446 Mrd. Dollar weit abgeschlagen hinter TSMC auf dem zweiten Platz der Top Ten. Im zweiten Quartal soll der Anlauf der 3-nm-Produktion den Umsatzrückgang etwas abflachen.
Um 12,4 Prozent auf 1,84 Mrd. Dollar ging der Umsatz von GlobalFoundries zurück. Das Unternehmen verspürt relativ starke Nachfrage aus den Sektoren Automotive, Verteidigung und, Industrieausrüstungen in den USA. Das hat es GlobalFondries ermöglicht, UMC zu überholen. GlobalFoundries wird laut TrendForce auch im zweiten Quartal von einer stabilen Auftragslage in den Märkten IT, Luft- und Raumfahrt, Verteidigung sowie Automotive profitieren.
UMC musste ein Minus von 17,6 Prozent auf 1,784 Mrd. Dollar hinnehmen. Das lag vor allem an den 28/22-nm- und 40-nm-Prozessen, die beide um 20 Prozent zurückgingen. Die Auslastung in der Produktion auf der 8-Zoll-Wafern wird laut TrendForce in diesem Jahr auf 60 Prozent fallen, weil die Nachfrage nach PMICs und MCUs deutlich nachlasse. Dagegen steige der Bedarf an ICs, die mit Hilfe von 28/22-nm-Prozessen auf 12-Zoll-Wafern gefertigt werden, so dass hier die Auslastung bei 80 Prozent liegen werde.
SMIC erreichte im ersten Quartal einen Umsatz von 1,46 Mrd. Dollar – ein Minus von 9,8 Prozent. Der Umsatz mit 8-Zoll-Wafern fiel um 30 Prozent, der der 12-Zoll-Wafer stieg sogar um 1 bis 2 Prozent leicht an, vor allem wegen des Bedarfs aus dem eigenen Land. Der steigende Bedarf an Treiber-ICs und NOR-Flash-Speichern aus dem chinesischen Markt werde SMIC auch im zweiten Quartal entgegen kommen.
Unter den kleinere Foundries verzeichnete Tower Semiconductor mit 11,7 Prozent einen vergleichsweise moderaten Umsatzrückgang auf 365 Mio. Dollar und rückte auf den siebten Platz der Top Ten vor. Mit einem Minus von 18,7 Prozent auf 332 Mio. Dollar liegt PSMC nun hinter Tower auf Rang 8.