Seit der offiziellen Ankündigung im Juli 2025 haben sich 44 weitere Unternehmen der Initiative angeschlossen. Damit sind es jetzt 105 Mitglieder, inklusive mittelständische und internationale Unternehmen sowie Start- und Scale-ups.
Die Mitglieder der Initiative werden gemeinsam bis 2028 nunmehr insgesamt 735 Milliarden Euro am Standort Deutschland investieren. Diese Summe umfasst sowohl bereits geplante als auch neue Kapitalinvestitionen (Capex), Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) sowie Zusagen internationaler Investoren. Ein dreistelliger Milliardenbetrag und damit ein signifikanter Anteil der Gesamtsumme entfällt auf Neuinvestitionen. In der offiziellen Mitteilung heißt es: »Mit „Made for Germany“ setzen wir ein klares Zeichen: Wir stehen zum Standort, wir ziehen kein Kapital ab, sondern investieren und gestalten damit aktiv die Zukunft Deutschlands.«
»Made for Germany« begrüßt den Reformwillen der Bundesregierung. Die Mitglieder würdigen zum Beispiel die seit Sommer angestoßenen Maßnahmen wie die Einführung ausgeweiteter Abschreibungsmöglichkeiten, die schrittweise Absenkung der Körperschaftssteuer im Rahmen des »Wachstumsboosters« oder den Anreiz, Arbeiten im Alter durch den Beschluss einer Aktivrente attraktiver zu machen. Dieses positive Momentum müsse konsequent weiter fortgesetzt werden, damit der Standort nicht täglich an Wettbewerbsfähigkeit im globalen Wettbewerb verliert, sondern die Weichen für einen branchenübergreifenden Konjunkturaufschwung gestellt werden. Bessere Standortbedingungen durch Strukturreformen seien jetzt entscheidend.
Im Zentrum der Initiative steht ein neuer, lösungsorientierter Dialog zwischen Wirtschaft und Politik. Die Mitglieder von »Made for Germany« wollen dafür die inhaltliche Zusammenarbeit intensivieren. Thematische Arbeitsgruppen – getragen durch die Mitgliedsunternehmen – entwickeln fortlaufend praxisnahe Impulse, um als konstruktiver Ansprech- und Sparringspartner die Bundesregierung einschließlich der zuständigen Ministerien zu unterstützen.
Im Fokus stehen neun zentrale Themenfelder:
Ziel ist es, zentrale Zukunftsfragen in diesen Themenfeldern in einem lösungsorientierten Dialog mit der Politik zu beantworten und damit die Reformdynamik in Deutschland schneller voranzutreiben.
»Wir reden nicht nur über ‚Made for Germany‘ – wir setzen um. Siemens hat vergangene Woche den Grundstein für sein Leuchtturmprojekt in Erlangen gelegt, den neuen Technology Campus. Die Bundesregierung muss nun den angekündigten ‚Herbst der Reformen‘ mit Leben füllen. In unseren Gesprächen gehen wir besonders auf aktuelle Reformthemen wie Energie und Arbeitsmarkt ein«, erklärt Roland Busch, Vorstandsvorsitzender von Siemens. »Die Ernennung von Martin Blessing zum Investitionsbeauftragten ist ein starkes Signal dafür, dass Wachstum Priorität hat. Die Politik ist nun am Zug, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken.«
Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, sagt: »Die neue Bundesregierung hat bis zum Sommer wichtige erste Schritte unternommen, vom Sondervermögen bis hin zum Investitionsbooster. Doch das darf nur der Anfang sein. Internationale Investoren warten auf positive Signale dafür, dass Deutschland seine PS tatsächlich auf die Straße bringt. Deshalb braucht es bis zum Jahresende weitere Reformen, die zeigen, dass Deutschland mehr will und kann. Die Mitglieder von ‚Made for Germany‘ wollen im Dialog mit der Politik dazu beitragen, die richtigen Antworten für unseren Standort zu finden. Es geht um nichts weniger als die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes.«
Wolf-Dieter Adlhoch, Vorstandsvorsitzender der Dussmann Group, sagt: »Als Familienunternehmen, das in den personalintensiven Bereichen Gebäudemanagement, technischer Anlagenbau und Seniorenbetreuung tätig ist, beschäftigen wir 25.000 unserer weltweit 70.000 Mitarbeiter in Deutschland. Wir haben naturgemäß ein großes Interesse daran, dass die dringend nötigen Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit endlich umgesetzt werden. Das ist auch der beste Weg, um Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen. Wir haben in Deutschland kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem – das gilt es jetzt anzugehen, Wirtschaft und Bundesregierung gemeinsam. Darum sind wir ‚Made for Germany‘ gerne beigetreten.«
Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands, betont dazu: »Ich freue mich, dass Start-ups und Scale-ups ihre Wirtschaftskraft und ihr enormes Wachstumspotenzial bei ‚Made for Germany‘ einbringen. Wir sind die Innovationstreiber unseres Landes – mit neuen Geschäftsmodellen und bahnbrechenden technologischen Durchbrüchen. Damit dieses Potenzial genutzt wird, muss die Bundesregierung jetzt mehr privates Wachstumskapital mobilisieren und mit der Start-up- und Scale-up-Strategie attraktive Rahmenbedingungen schaffen. Mit dem Schulterschluss zwischen Start-ups, Mittelstand und Industrie können wir die wirtschaftliche Stärke Deutschlands langfristig sichern.«
Johannes Reck, Mitgründer und CEO von GetYourGuide, ergänzt: »Ich freue mich sehr, dass GetYourGuide der Initiative ‘Made for Germany’ beigetreten ist. Als größte deutsche Online-Reiseplattform investieren wir gezielt in Künstliche Intelligenz am Standort Deutschland und treiben so Forschung und Entwicklung für die digitale Zukunft unseres Landes voran. Über unsere Plattform verschaffen wir tausenden kleinen und mittelständischen touristischen Unternehmen internationale Reichweite und Zugang zu einem globalen Markt. Damit stärken wir den Mittelstand, fördern Innovation und bringen Menschen aus aller Welt zusammen – denn Reisen verbindet Kulturen und schafft Verständnis. Gemeinsam gestalten wir Deutschlands digitale Zukunft.«
Neu der Initiative angeschlossen haben sich folgende Unternehmen: Allisa Software, Alois Müller, Bain Capital, Coca-Cola Europacific Partners Deutschland, Condor, CSL Behring, cylib, Daiichi Sankyo, Deutsche Beteiligungs AG, Dussmann Group, DZ Bank, Edelstahlservice GmbH, Elements Green, EWE, Festo, Fresenius, Fresenius Medical Care, GetYourGuide, Giesecke+Devrient, GlobalFoundries, Hensoldt, InnoEnergy, Kion, K+S, Knorr Bremse, Leica Camera, Microsoft Deutschland, Munich Re, Neura Robotics, NeXtWind, Permira, sennder, Sunfire, Symrise, Taxfix, TeamViewer, Telefónica Deutschland, terralayr, The Exploration Company, thyssenkrupp, Vantage Towers, Viessmann Generations Group, Vodafone Deutschland, ZEISS Group.
Weitere Unternehmen und Investoren sind weiterhin herzlich eingeladen, Teil der Initiative zu werden und aktiv dazu beizutragen, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken und zukunftsfähig zu gestalten.