Die weltweit führenden zehn Foundries konnten den Umsatz im dritten Quartal um 7,9 Prozent auf 28,3 Md. Dollar steigern. Auch im vierten Quartal stehen die Zeichen auf Wachstum.
Neue iPhone- und Android-Smartphones kommen auf den Markt, Lagerbestände haben sich auf Normalniveau eingependelt und neue Auftragseingänge in der zweiten Hälfte 2023: Das dritte Quartal verlief für die großen Foundries laut TrendForce gut.
Die Nachfrage nach ICs, die mit Hilfe der neuen 3-nm-Prozesse gefertigt werden, ließen den Umsatz sowohl von Samsung als auch TSMC in die Höhe klettern, weil diese Prozesse relativ teuer sind.
Im vierten Quartal wird laut TrendForce der Eingang eiliger Aufträge für ICs, die in Smartphones und Laptops benötigt werden, weiter auf hohem Niveau bleiben, auch wenn der Endmarkt sich noch nicht gänzlich erholt habe. Besonders chinesische Hersteller haben einen relativ hohen Bedarf an Applikationsprozessoren für 5G- und 4G-Smartphones der unteren und mittleren Klasse. Aber auch die Nachfrage nach Komponenten für neue iPhones bleibt stark. Das könnte dazu führen, dass die Top Ten Foundries im vierten Quartal noch schneller wachsen als im dritten.
Der Umsatz von TSMC ist im dritten Quartal um 10,2 Prozent auf 17,25 Mrd. Dollar gestiegen. Allein der neue 3-nm-Prozess hat 6 Prozent zum Gesamtumsatz von TSMC beigetragen. Mit ICs, die mit Hilfe von Prozesse 7-nm-Prozessen und darunter gefertigt werden, hat TSMC sogar fast 60 Prozent des Umsatze generiert.
Samsung Foundry konnte den Umsatz sogar um 14,1 Prozent auf 3,69 Mrd. Dollar steigern. Daran waren vor allem die Aufträge von Qualcomm für ihre 5G-Applikationsprozessoren, 5G-Modems und 28-nm-OLED-DDIs beteiligt.
GlobalFoundries erzielte einen Umsatz von 1,85 Mrd. Dollar, was dem vom zweiten Quartal entspricht. Chips für den IoT-Markt trugen rund 20 Prozent dazu bei. Außerdem kam ein großer Teil der Aufträge von Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt sowie dem militärischen Sektor der USA.
Obwohl UMC im dritten Quartal etwas weniger Wafer produziert hat, zog der Umsatz leicht um 1,7 Prozent auf 1,8 Mrd. Dollar an. Der Umsatz, den UMC mit den 28/22-nm-Produkten erzielte, kletterte sogar um 10 Prozent. Jetzt generiert UMC 32 Prozent des Gesamtumsatzes in diesem Marksektor.
SMIC profitierte von Eilaufträgen, die das Unternehmen aus dem Consumer-Sektor, insbesondere von Smartphone-Herstellern erhalten hat. Der Umsatz legte um 3,8 Prozent auf 1,62 Mio. Dollar zu. Allerdings musste SMIC einen Umsatzrückgang von amerikanischen Kunden um 12,9 Prozent hinnehmen. Das glichen chinesische Kunden mit einem Anstieg um 84 Prozent allerdings aus.
Intel Foundry Services schaffte es in diesem Quartal erstmals unter die Top Ten Foundries. Der Umsatz sprang um 43,1 Prozent in die Höhe – allerdings von einem niedrigen Niveau aus auf jetzt 311 Mio. Dollar. 333 Mio. Dollar erwirtschaftete VIS im dritten Quartal, 3,8 Prozent mehr als im Vorquartal.
Die HuaHong Group (einschließlich Graceund Huali Microelectronics) wuchs um 9,3 Prozent auf 766 Mio. Dollar. Dagegen musste Grace bei stabilen Wafer-Ausstoß einen Rückgang hinnehmen, weil die ASPs um 10 Prozent gefallen sind.
Tower Semiconductor hielt den Umsatz stabil bei 358 Mio. Dollar. Der Umsatz von PSMC ging um 7.5 Prozent zurück, weil PMICs und diskrete Leistungshalbleiter um 10 bzw. 20 Prozent im Preis gefallen sind.