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Trends bei elektromechanischen Bedienelementen

12. März 2024, 22:10 Uhr | Andreas Knoll
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Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Eric Bulach, Rafi: »Robustheit und Modularität sind wichtig«

Eric Bulach, Director Strategy, Products, Markets bei Rafi
Eric Bulach, Rafi: »Geringe Einbautiefe ist ein entscheidender Faktor.«
© Rafi

Die Trends bei elektromechanischen Bedienelementen unterscheiden sich zwischen Mikrotastern/Kurzhubtastern und klassischen Befehlsgeräten. Doch welche Trends zeigen sich wo? Eric Bulach, Director Strategy, Products, Markets bei Rafi, erklärt es.

Markt&Technik: Welche technischen Trends und Markttrends zeigen sich derzeit bei industrietauglichen elektromechanischen Bedienelementen wie Schaltern, Tastern, Joysticks, Folientastaturen und Silikonschaltmatten?

Eric Bulach: Prinzipiell unterscheidet man bei den Schaltern und Tastern zwischen Mikrotastern/Kurzhubtastern und klassischen Befehlsgeräten wie etwa einem Nothalt.
Bei den Tastern, die beispielsweise in Keyboards oder aber auch in Türgriffen und Schlüsseln verbaut werden, geht der Trend in Richtung Langlebigkeit und Robustheit. Das heißt, die Taster sind dicht und können auch lackiert oder vergossen werden. Dies ist besonders beim Einsatz in Nutzfahrzeugen oder allgemein in Outdooranwendungen notwendig. Bei der Lebensdauer geht es inzwischen bis 10.000.000 Betätigungen. Zudem findet man jetzt Kurzhubtaster mit einer Kombination aus Öffner und Schließer in einem Taster für Safety-Anwendungen.

Bei den klassischen Befehlsgeräten ist nach wie vor die flexible Modulbauweise wichtig, sodass jeder Kunde den passenden Taster oder Nothalt für seine Maschine oder Anlage konfigurieren kann. Ganz wichtig ist dabei auch eine geringe Einbautiefe, wodurch sich das Eingabesystem auch mit Kurzhubtastern kombinieren lässt, um ein individuelles HMI-System zu bauen.

Bei den Joysticks kommen berührungslose Sensoren zum Einsatz, sodass eine lange Lebensdauer gewährleistet werden kann. Des Weiteren steigen die Anforderungen in Richtung Fremdmagnetfelder. Hier stehen Werte von bis zu 6000 A/m speziell für Nutzfahrzeuge in den Lastenheften, was nur wenige Joystickhersteller anbieten können. Auch hier spielt eine geringe Einbautiefe eine wichtige Rolle zur Integration in das Gesamtsystem. Ein weiterer großer Trend bei Joysticks ist das Thema Grifferkennung. So lässt sich feststellen, ob die Hand des Bedieners den Joystickgriff richtig umschließt, damit Fehlbedienungen etwa mit dem Ellenbogen ausgeschlossen werden können.

Wie hat sich der Markt für elektromechanische Bedienelemente in den vergangenen Jahren entwickelt, und welche Marktentwicklung prognostizieren Sie für die kommenden Jahre?

Der Markt für elektromechanische Bedienelemente ist nach wie vor stabil; Touchscreens werden sie nicht ablösen. Hier setzt sich eine Kombination der beiden Technologien durch. Nach wie vor investieren wir auch für elektromechanische Bestandsprodukte in Automatisierung, weil wir auch hier noch Wachstumspotential sehen.


  1. Trends bei elektromechanischen Bedienelementen
  2. Florian Jantz, Gudeco Elektronik: »Schalter und Taster müssen IoT-fähig werden«
  3. Oliver Kluj und Yingying Liu-Wildner, knitter-switch: »Individualisierung steht hoch im Kurs«
  4. Julia Beusch, N&H Technology: »Die Haptik bleibt ein wichtiger Faktor«
  5. Eric Bulach, Rafi: »Robustheit und Modularität sind wichtig«
  6. Torsten Singer, Georg Schlegel GmbH & Co. KG: »Kompaktheit bleibt entscheidend«
  7. Anette Riedl-Materna, Schurter AG: »Industrie-4.0-Fähigkeit ist das Ziel«

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