Die Remotemedizin erleichtert die Gesundheitsversorgung mit Ferndiagnosen und -therapien. Halbleiter-Technik und intelligente, vernetzte Geräte ermöglichen die Überwachung von Patienten ohne ständige Arztbesuche. Remotemedizin kann Vorsorge ergänzen und Versorgung in abgelegenen Gebiete bringen.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind ein wichtiger Teil der medizinischen Versorgung. Sie dienen der Vorbeugung, Erkennung und Diagnose von Krankheiten und sind für eine umfassende Behandlung unerlässlich.
In einigen Regionen der Welt sind medizinische Fachkräfte und Gesundheitseinrichtungen knapp oder gar nicht vorhanden. Selbst in Regionen mit verfügbaren medizinischen Ressourcen können die steigenden Gesundheitskosten eine professionelle medizinische Versorgung sehr teuer oder auch unerschwinglich machen.
Diese Herausforderungen sind in Entwicklungsländern oft akut, treten jedoch auch in wohlhabenden Ländern auf. In allen Fällen können vernetzte medizinische Geräte dazu beitragen, Einschränkungen beim Zugang zur Gesundheitsversorgung zu überwinden.
Neben strukturellen Gründen hat auch die Covid-19 die Vulnerabilität der medizinischen Systeme offengelegt. Die Pandemie hat nicht nur soziale Aktivitäten und Geschäftsabläufe unterbrochen, sondern auch die medizinische Versorgung beeinträchtigt. Viele nicht lebensbedrohliche Operationen und Therapien wurden verschoben, um Krankenhäuser und Kliniken nicht zu überlasten. Dies hat u.a. zu einer breiteren Akzeptant bei medizinischen Fachkräften für die medizinische Fernüberwachung geführt.
Die zunehmende Alterung der Weltbevölkerung führt dazu, dass Gesundheitsfachkräfte vermehrt auf Fernüberwachungsgeräte angewiesen sind. Ältere Menschen benötigen häufiger medizinische Versorgung. Laut dem Weltwirtschaftsforum steigt der Anteil älterer Menschen vor allem in China und Japan, aber auch in den USA, Kanada sowie den meisten Ländern Europas und Südamerikas. Durch die aktive Überwachung des Gesundheitszustands der alternden Bevölkerung können medizinische Einrichtungen weltweit die Gesundheitsversorgung effektiver verwalten und mögliche Krankenhausaufenthalte verhindern.
Gesundheitsorganisationen stellen unabhängig davon fest, dass bestimmte Krankheiten immer häufiger auftreten. Laut den "Global Health Estimates" der Weltgesundheitsorganisation gehören nicht übertragbare Krankheiten wie Krebs, Diabetes und chronische Atemwegserkrankungen mittlerweile zu den zehn häufigsten Todesursachen weltweit. Es ist dringend geboten, die Prävention, Diagnose und Behandlung dieser Krankheiten erheblich zu verbessern.
Medizinische Fernüberwachungsgeräte sollen helfen, Krankheiten zu erkennen, zu überwachen und zu behandeln. Dies führt zu besseren Ergebnissen und trägt dazu bei, die Belastung der Gesundheitssysteme zu verringern.
Die meisten nationale und globale Gesundheitsprogramme zielen auf spezifische Probleme in bestimmten geografischen Gebieten ab. Diese Spezifität macht es laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schwieriger, allgemeine und übergreifende Lösungen wie die medizinischer Fernüberwachungstechnik einzusetzen.
Denn trotz der verfügbaren Technologien, ist die Einführung oft komplex. Es geht nicht nur darum, Programme zur Förderung medizinischer Remote-Technologie zu entwickeln und zu finanzieren. Patienten müssen auch nach der Implementierung bei der Umsetzung der medizinischen Ratschläge und dem Umgang mit dem Telemedizin-System unterstützt werden. Die WHO und andere Organisationen sind sich dieser Situation bewusst.
Dennoch wird die Möglichkeit, den Zustand eines Patienten aus der Ferne zu überwachen, viele Probleme im Gesundheitswesen lösen können - dessen sind sich Marktbeobachter sicher. Zumal die aktuellen Nöte und strukturellen Veränderungen im Gesundheits- und Pflegewesen den zunehmenden Einsatz von medizinischer Fernüberwachungstechnik fördern und fordern.
Die Prognosen für den weltweiten Markt für Remote-Medizingeräte variieren je nach Unternehmen, aber alle gehen von einem erheblichen Wachstum aus. Je nach Quelle wird erwartet, dass die Telemedizin nach 495 Mrd. US-Dollar im Jahr 2022 in den nächsten fünf bis sechs Jahren auf 700 bis 800 Mrd. US-Dollar steigen wird. Ein deutliche größeres Wachstum wird aufgrund der damit einhergehenden Digitalisierung in der Medizintechnik für Halbleiter-Bauelemente prognostiziert - ein weiterer Wachstumsfaktor ist dabei die Verschmelzung von professioneller und Consumer-Medizintechnik.
Fortschritte im Halbleiterbereich ermöglichen die Entwicklung einer wachsenden Auswahl an medizinischen Geräten, die klein, hochpräzise, intelligent und vernetzt sind.
Einige dieser Geräte und die Krankheiten, die sie behandeln, sind:
Der Halbleiter- und Sensorikanbieter Onsemi ist seit über zwei Jahrzehnten
führend in der Entwicklung von Technologien für ferngesteuerte medizinische Geräte. Mit einem breiten Angebot an elektronischen Bauelementen und Dienstleistungen sowie einem tiefen Verständnis für medizinische Systemkompetenz und die Anforderungen dieses Marktes an Qualität, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit ermöglicht onsemi den Herstellern medizinischer Geräte, ihre einzigartigen Design-Herausforderungen zu bewältigen und unser aller Leben zu verbessern.
Das globale Unternehmen mit Hauptsitz in Arizona ist ein Vorreiter in der Entwicklung miniaturisierter System-in-Package-/SiP-Bausteine für die medizinische Mikroelektronikindustrie. Dabei spielen die eigene fortschrittliche Gehäusetechnik und medizintechnisch konforme Fertigung eine wichtige Rolle.
Onsemi hat sich in der Vergangenheit auf Halbleiterlösungen konzentriert, die gesundes Hören sowie lebenswichtige oder implantierbare medizinische, klinische und allgemeine Gesundheits- und Fitnessüberwachung unterstützen. Die Geräte in diesen Kategorien sind in der Regel klein, tragbar und werden oft mit Knopfzellen betrieben. Dazu gehören:
Tragbare Wearbales als Remote-Medizingeräte
Die technischen Anforderungen, die diese Geräte gemeinsam haben, umfassen das Erfassen von Signalen mit sehr niedrigen Pegeln, Signalverarbeitung und -steuerung sowie die sichere Datenanbindung. onsemi verfügt über umfangreiche Erfahrung in diesen Bereichen.
Dank entsprechender Bausteine von onsemi, die u.a. mit Bluetooth-Low-Energy-Funktechnik ausgestattet sind, können Wearables und andere kleine medizinische Geräte bis zu 10 Jahre lang ohne Batteriewechsel betrieben werden. Dadurch wird auch die Produktlebensdauer verlängert.
Eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung allein reicht jedoch nicht aus. Es ist auch wichtig, dass sie für alle zugänglich ist. Onsemi möchte weiter dazu beitragen, dass lebenswichtige medizinische Produkte klein, präzise, intelligent und langlebig genug sind, um weiterhin das Leben vieler Menschen zu verbessern. (uh)