Elektronische Baugruppen werden kleiner, leistungsfähiger und komplexer. Damit steigen die Anforderungen an ihre Prüfung. MCD Elektronik entwickelt modulare Testsysteme, die reale Betriebsbedingungen simulieren, präzise Ergebnisse liefern und sich flexibel für unterschiedliche Anwendungen eignen.
In der Entwicklung wie auch in der Serienfertigung bilden Funktionstestsysteme (FCTs) das zentrale Werkzeug. Sie prüfen Baugruppen unter nahezu realen Betriebsbedingungen, indem sie Betriebszustände simulieren, Signale messen, Schnittstellen steuern und Daten erfassen. Damit lassen sich nicht nur Grundfunktionen überprüfen, sondern auch Programmierung und Protokollierung jedes Prüflings vornehmen. Ob Steuerplatine, Funkmodul oder Leistungselektronik – die Systeme liefern präzise Ergebnisse, die für die Qualitätssicherung unverzichtbar sind.
»Die Herausforderung liegt darin, dass elektronische Baugruppen heute wesentlich komplexer und vielfältiger sind als noch vor wenigen Jahren«, erklärt Dr. Thomas Däubler, Geschäftsführer von MCD Elektronik. »Unsere Systeme müssen daher flexibel, anpassbar und gleichzeitig extrem präzise sein, um sie in unterschiedlichsten Branchen einsetzen zu können.«
Eine Besonderheit von MCD Elektronik ist die vollständige Inhouse-Entwicklung von Hard- und Software. Hinzu kommt die langjährige Erfahrung im Prüffeld. Besonders bei Wechselsätzen und individuellen Adaptionen verfügt das Unternehmen über fundiertes Know-how.
»Wir wissen genau, wie Wechselsätze zu konfigurieren sind, sei es verdrahtungslos oder mit komplexen Schnittstellenkonzepten«, betont Däubler. Entsprechend entstehen Adapterlösungen für Schnittstellen wie CAN, USB, RS232, ZigBee, WLAN oder Bluetooth. Auch verdrahtungslose Adapter, die Signale zentral über Steckverbindungen führen, gehören zum Portfolio. Bei speziellen Anforderungen entstehen Komplettlösungen, die bis ins Detail auf den jeweiligen Prüfling abgestimmt sind.
Die Testsysteme basieren auf einer modularen Architektur. Wechselsysteme sorgen dafür, dass sich auch bei hoher Variantenvielfalt oder großen Stückzahlen effiziente Abläufe realisieren lassen. Typische Anlagen kombinieren Messgeräte in einem 19-Zoll-Rack mit Steuer-PC und USV, einem ESD-konformen Prüfadapter sowie einer Bedienoberfläche, die über Touchscreen oder Barcode-Scanner gesteuert wird.
Die Prüfsoftware MCD TestSuite fasst alle Funktionalitäten zusammen und bildet die Grundlage für die Varianten MCD TestMate, MCD Comet und MCD TestManager. Je nach Anforderung kommt die passende Version zum Einsatz. So ist eine durchgängige Protokollierung gewährleistet, die sich direkt an firmeneigene Datenbanken anbinden lässt. Alle Prüfergebnisse sind damit revisionssicher dokumentiert.
Die Einsatzgebiete der Systeme reichen von Smart-Home-Lösungen wie WLAN-Heizungen über Automotive-Infotainment und Ladeelektronik bis hin zu komplexen medizintechnischen Geräten. Neben klassischen Funktionsprüfungen lassen sich auch Hochfrequenztests, optische Inspektionen, haptische Validierungen und End-of-Line-Tests integrieren.
Ein Beispiel verdeutlicht die praktische Umsetzung: Für einen internationalen Heizungshersteller entwickelte MCD eine kombinierte Programmier- und Teststation. Sie ermöglicht die parallele Programmierung von vier WLAN-fähigen Platinen, während Signalqualität und Frequenzabgleich in einem abgeschirmten HF-Adapter geprüft werden. Auf diese Weise lassen sich Testzeit und Fehlerquote reduzieren und die Produktionssicherheit erhöhen.