Forschungsprojekt Propedes

Mehr Sicherheit für Fußgänger

13. April 2012, 10:04 Uhr | Von Prof. Dr. Holger Blume, Dr. Sebastian Flügel, Dr. Martin Kunert, Dr. Werner Ritter und Prof. Dr. Axel Sikora
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NIR-Radar

Bild 1. FIR-, NIR- und Radar-Bild einer Szene. Im FIR-Bild (links) bildet der Fußgänger einen deutlichen Kontrast zum Hintergrund. Bildstrukturen wie die Bäume bzw. das Gebäude links werden hier jedoch unscharf dargestellt. Im NIR-Bild (Mitte) ist de
Bild 1. FIR-, NIR- und Radar-Bild einer Szene. Im FIR-Bild (links) bildet der Fußgänger einen deutlichen Kontrast zum Hintergrund. Bildstrukturen wie die Bäume bzw. das Gebäude links werden hier jedoch unscharf dargestellt. Im NIR-Bild (Mitte) ist der Fußgänger weniger kontrastreich, dafür sind alle Bildstrukturen deutlich erkennbar. Im Radar-Bild (rechts) kann der Fußgänger nur schwer erkannt werden.

Beim NIR-Radar-Fusionsansatz wird das bildgebende Radar für die Fahrzeuglängsregelung (z.B. ACC) mit verwendet. Durch diese Mehrfachnutzung des Radar-Sensors ergibt sich eine kostengünstige Systemlösung. Das Radar tastet die Szene in einem Öffnungswinkel von 14 Grad mit einer Winkelauflösung von 1 Grad und einer Tiefenauflösung von 1 m ab und liefert zu jedem Objekt im Erfassungsbereich als Zusatzinformation dessen Entfernung und Geschwindigkeit. In Bild 1 wird neben dem NIR- und FIR-Bild auch das zugehörige Radar-Bild gezeigt. Die Intensität eines Radar-Bildpunktes kodiert den Rückstrahlquerschnitt des Objektes, während die Farbe die Geschwindigkeit des Objektes wiedergibt.

Vorteil dieser Systemlösung ist, dass das Radar seine Information auch bei sehr widrigen Wetter- und Sichtbedingungen liefert. Nachteil dieser Systemlösung ist die begrenzte Winkelauflösung des Radars, d.h. dicht beieinander stehende Objekte können nicht mehr voneinander unterschieden werden.

Die Untersuchungen ergaben, dass das kombinierte NIR-Radar-System auf Landstraßen den NIR- und FIR-Einzelsensorsystemen sowohl in der Reichweite als auch der Detektionsrate überlegen ist. Im Stadtbereich hingegen war die Trennschärfe des Radars nicht ausreichend, um den Informationsgehalt der FIR- bzw. der NIR-Bilder mit signifikanter Zusatzinformation zu unterstützen.

 


  1. Mehr Sicherheit für Fußgänger
  2. Nachtsichtassistenten der nächsten Generation
  3. NIR-Radar
  4. NIR-FIR
  5. Fusionsverfahren
  6. In Propedes entwickelte Software-/Hardware-Architekturen für mehr Rechenleistung
  7. Anbindung an das ADTF-Framework
  8. Optimale Partitionierung der Videoalgorithmen
  9. Applikationsspezifisch konfigurierbare Soft-Core-Prozessoren
  10. Umsetzung auf Multi-FPGA-Hardware-Plattform
  11. FPGA-basierter Ansatz bietet viel Potential
  12. Die Autoren

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