Beim NIR-Radar-Fusionsansatz wird das bildgebende Radar für die Fahrzeuglängsregelung (z.B. ACC) mit verwendet. Durch diese Mehrfachnutzung des Radar-Sensors ergibt sich eine kostengünstige Systemlösung. Das Radar tastet die Szene in einem Öffnungswinkel von 14 Grad mit einer Winkelauflösung von 1 Grad und einer Tiefenauflösung von 1 m ab und liefert zu jedem Objekt im Erfassungsbereich als Zusatzinformation dessen Entfernung und Geschwindigkeit. In Bild 1 wird neben dem NIR- und FIR-Bild auch das zugehörige Radar-Bild gezeigt. Die Intensität eines Radar-Bildpunktes kodiert den Rückstrahlquerschnitt des Objektes, während die Farbe die Geschwindigkeit des Objektes wiedergibt.
Vorteil dieser Systemlösung ist, dass das Radar seine Information auch bei sehr widrigen Wetter- und Sichtbedingungen liefert. Nachteil dieser Systemlösung ist die begrenzte Winkelauflösung des Radars, d.h. dicht beieinander stehende Objekte können nicht mehr voneinander unterschieden werden.
Die Untersuchungen ergaben, dass das kombinierte NIR-Radar-System auf Landstraßen den NIR- und FIR-Einzelsensorsystemen sowohl in der Reichweite als auch der Detektionsrate überlegen ist. Im Stadtbereich hingegen war die Trennschärfe des Radars nicht ausreichend, um den Informationsgehalt der FIR- bzw. der NIR-Bilder mit signifikanter Zusatzinformation zu unterstützen.