Erhebliche Bauraum-Reduktion

FlatLight-Technologie als Tagfahrlicht eingeführt

14. Oktober 2025, 12:30 Uhr | Irina Hübner
Die Reduktion von Bauraum auf eine Tiefe von nur fünf Millimetern und Mehrfarbenkombinationen sorgen für hohe Gestaltungsfreiheit.
© Forvia Hella

Mit der erstmaligen Markteinführung der FlatLight-Technologie als Tagfahrlicht verfolgt Forvia Hella das Ziel, Effizienz, Designfreiheit und Kostenoptimierung in der automobilen Lichttechnik auf ein neues Level zu heben.

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Nachdem die Technologie bereits im vergangenen Jahr für Heckanwendungen erfolgreich in Serie gegangen ist, folgt nun der Marktstart für die Frontanwendung. Das FlatLight von Forvia Hella ist bereits Bestandteil von Kundenprojekten mit einem Gesamtvolumen im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Produziert wird die FlatLight-Technologie in den slowakischen Lichtwerken in Kosovce und Banovce. Die Entwicklung der FlatLight-Module erfolgt am Unternehmenssitz in Lippstadt (Deutschland), die kundenspezifischen Applikationen an den Standorten Ljubljana (Slowenien), Mohelnice und Ostrava (Tschechien).

Lichtleiterkonzept auf Basis von Mikrooptiken

Das innovative Lichtleiterkonzept der FlatLight | µMX-Technologie basiert auf sogenannten Mikrooptiken: Dabei handelt es sich um optische Linsen, die kleiner als ein Salzkorn sind. Diese nur wenige Mikrometer großen Optiken ermöglichen völlig neue, charakteristische und gleichzeitig hocheffiziente Lichtsignaturen.

So wird der erforderliche Bauraum aufgrund der geringen Modultiefe sowie der Multifunktionalität um rund 80 Prozent reduziert: Während herkömmliche Tagfahrlichter eine Tiefe von rund 40 mm benötigen, kommt die FlatLight-Technologie mit gerade einmal 5 mm aus. Zudem ist das FlatLight um rund 40 Prozent energieeffizienter und 80 Prozent leichter als vergleichbare Systeme im Markt.

Für sämtliche Fahrzeug-Signalfunktionen verwendbar

Die FlatLight-Technologie ist darüber hinaus hochgradig skalierbar und kann in sämtlichen Fahrzeug-Signalfunktionen für Front- oder Heckanwendungen eingesetzt werden. Im Frontbereich kann sie Tagfahr-, Blink- sowie Positionslicht in nur einem Lichtelement realisieren, im Heckbereich beispielsweise Rück-, Stopp- sowie Blinklicht. Hierfür waren zuvor einzelne Kammern erforderlich. Außerdem kann die Form der einzelnen optischen Elemente frei gestaltet werden. Komplexe Welcome- und Farewell-Szenarien lassen sich nicht nur über eine Software-Schnittstelle gestalten, sondern direkt umsetzen.

Miniaturisierung – erfolgreich umgesetzt

»Kleiner, effizienter, besser: Der Trend zur Miniaturisierung in der Automobilindustrie gewinnt weiter an Fahrt. Mit unserer FlatLight-Technologie, die wir für Heckanwendungen bereits erfolgreich in Serie gebracht haben, adressieren wir diesen Trend nun auch für Frontanwendungen«, sagt Dr. Michael Kleinkes, bei Forvia Hella unter anderem verantwortlich für die globale lichttechnische Entwicklung.

»FlatLight steht hierbei nicht nur für Qualität, Design und Leistungsfähigkeit auf höchstem Niveau. Zugleich wollen wir Innovation und nachhaltige Mobilität in der Breite erschwinglich machen. Das FlatLight | µMX unterstreicht daher, wie anspruchsvolle Technologie sowohl energieeffizient als auch gleichermaßen bezahlbar sein kann.«

Optische Folien für FlatLight

Forvia Hella hat zu zu Beginn des Jahres eine strategische Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Start-up-Unternehmen BrightView Technologies vereinbart. In diesem Rahmen sind unter anderem spezielle optische Folien entwickelt worden, sodass durch die Anwendung von Mikro- und Nanooptiken leichtere, effizientere und zugleich kostengünstigere Lichtlösungen entstehen. 

Die gemeinsam mit BrightView Technologies entwickelten optischen Folien sollen nun sukzessive in alle FlatLight-Serienprojekte integriert werden. Bestandteil der Entwicklungspartnerschaft ist ferner eine strategische Beteiligung an BrightView Technologies, die über den Venture Capital-Arm Hella Ventures getätigt worden ist.


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