Schweizer „Power Electronics Triangle“

Antriebe für Züge: Auf den Wirkungsgrad kommt es an

6. Juli 2016, 9:23 Uhr | Heinz Arnold
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Traktionsumrichter

ABB Thyristor-Wafer
ABB Thyristor-Wafer
© ABB

Ihr volles Potenzial können die Leistungshalbleiter aber nur dann ausspielen, wenn sie auf die Geräte optimal angepasst werden, in denen sie arbeiten, seien es nun Frequenzumrichter für die Ansteuerung von Elektromotoren oder die für den Einsatz in Zügen vorgesehenen Stromrichter. Da trifft es sich gut, dass ABB nicht weit von Lenzburg in Turgi das Werk betreibt, in dem diese Geräte entwickelt und gefertigt werden. »Erst das Zusammenspiel aus den Erfahrungen in der Halbleiterfertigung und aus der Kenntnis der realen Einsatzbedingungen im Feld können wir die erforderlichen Systeme optimieren«, erklärt Ernst Roth, Head Local Division Discrete Automation und Motion von ABB Schweiz.

Zentrale Forschung
 
Hinzu kommt noch ein drittes wesentliches Element: die Forschung. Rund 1,5 Mrd. Euro steckt ABB pro Jahr weltweit in F+E, 8000 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Rund 10 Prozent der 1,5 Mrd. Euro fließen in die zentralen Forschungseinrichtungen. Hier treiben die Ingenieure und Wissenschaftler die Pionierprojekte voran, die dann weltweit umgesetzt werden. Das zentrale Forschungszentrum von ABB in der Schweiz befindet sich in Baden-Dättwil ebenfalls ganz in der Nähe von Lenzburg und Turi. Hier arbeiten 220 hochqualifizierte Wissenschaftler in den Bereichen IoT, Industrie 4.0, in der Energietechnik und der Leistungselektronik. Auch den Materialwissenschaften kommt eine hohe Bedeutung zu, hier geht es um Metalle, Halbleiter und Isolatoren. 2014 hat ABB hier das Power Electronics Advanced Research Lab (PEARL) eröffnet, in das 18 Millionen Franken investiert wurden. Zusammen mit Lenzburg und Turgi bilden diese Standorte das „Power Electronics Triangle“ der Schweiz.

»Diese geballte Kompetenz in der Leistungselektronik ist weltweit einzigartig«, sagt Stefan Ramseier, Leiter des Konzernforschungszentrums von ABB in Baden-Dättwil. »PEARL liefert die Grundlagen der Halbleitertechnik, wir können darauf aufbauend die fortschrittlichsten Leistungshalbleiter in den neusten Techniken fertigen. Und in Turgi werden auf dieser Basis die Produkte entwickelt, die dann in Rechenzentren, Zügen, in der industriellen Produktion, in Gebäuden und in der Energieerzeugung, Übertragung und Verteilung für Energieeffizienz sorgen«, sagt Manfred Kraxenberger, Tractory Manager BiCMOS von ABB Schweiz.

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