Das Hamburger Unternehmen Fuse-AI hat für seine KI-basierte Diagnose-Assistenzsoftware Prostate.Carcinoma.ai das CE-Zeichen als Medizinprodukt der Klasse IIa erhalten. Vier MRT-Aufnahmen der Prostata können jetzt in gleicher Zeit analysiert werden, erste PACS-Anbieter signalisieren eine Integration.
Das nach den strengen Richtlinien der EU Medical Device Regulation (MDR) 2017/745 IIa ausgestellte Zertifikat markiert für die Hamburger Software-Schmiede, die sich auf KI-Tools für die Radiologie spezialisiert hat, einen Höhepunkt in der Entwicklung ihrer Plug-in-Software.
Mit der MDR-Zertifizierung kann »Prostate.Carcinoma.ai« nun Radiologen und Onkologen im Klinik-Alltag helfen, verdächtige Läsionen in MRT-Bildern der Prostata zu erkennen. Dazu segmentiert das KI-Tool die Prostata und auffällige Regionen in der Drüse in den einzelnen MRT-Schichten. So können Volumina und die PSA-Dichte durch die Software genauer berechnet werden.
Prostate.Carcinoma.ai wurde in europäischen, klinischen Studien umfassend getestet. »Die KI-basierte Diagnose-Assistenzsoftware ermöglicht es, in derselben Zeit vier statt drei MRT-Analysen der Prostata zu untersuchen. Damit reduziert sie den hohen Arbeitsaufwand, dem Radiologen in Kliniken ausgesetzt sind«, erläutert Dr. Sabrina Reimers-Kipping, Co-Gründerin von FUSE-AI und verantwortlich für den medizinischen und klinischen Bereich, die Vorteile der Software.
Dank der CE-Zertifizierung kann Prostate.Carcinoma.ai jetzt zügig auf dem europäischen Markt eingeführt werden. »Die ersten PACS-Anbieter haben bereits Interesse bekundet, die Plugin-Software so schnell wie möglich zu installieren, und sie in den radiologischen Workflow zu integrieren«, freut sich Gründer und Geschäftsführer Matthias Steffen. (uh)