Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, spricht Britishvolt mit einem Investorenkonsortium darüber, die Mehrheit an dem Batterie-Startup zu verkaufen. Geplant war eine Zellfertigung für 3,8 Mrd. Pfund, eingeworben wurden bis zum Sommer 2022 nur etwa 200 Mio. Pfund.
Am 9. Januar 2023 teilte das britische Batterie-Startup Britishvolt mit, es spreche mit einem Investorenkonsortium darüber, die Mehrheit an dem Unternehmen zu verkaufen, nannte aber keine Namen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Schon im November 2022 hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass es kurzfristig finanzielle Unterstützung erhalten hatte, um sich über Wasser zu halten. Die jüngsten Gespräche zielten darauf ab, die »langfristige Tragfähigkeit und Finanzierung zu gewährleisten, die notwendig sind, um die Entwicklung und Fertigung von Batterien in Großbritannien fortzusetzen«, so das Unternehmen.
Britishvolt plant ein 3,8 Mrd. Pfund (4,3 Mrd. Euro) teures Werk mit einer Kapazität von 38 GWh in nordenglischen Blyth, um dort Batterien für Elektrofahrzeuge zu fertigen. Doch im Sommer 2022 hatte das Startup nach eigenen Angaben nur rund 200 Mio. Pfund eingeworben und den Zeitplan für die Fertigung mit dem Hinweis auf »schwierige äußere Marktbedingungen« verschoben. Zwar waren 100 Mio. Pfund an staatlicher Unterstützung bewilligt, die allerdings erst nach Baubeginn ausgezahlt werden sollten. Im Februar 2022 hatte der Bergbaukonzern Glencore eine Finanzierungsrunde für das Startup eingeleitet.
Die britische Regierung unter dem ehemaligen Premierminister Boris Johnson hatte das Projekt von Britishvolt als wichtigen Meilenstein für den Aufbau einer Elektroautoindustrie gefeiert, denn das Land will im Jahr 2030 Autos mit Verbrennungsmotor verbieten.