»Es geht uns also darum, unseren Kunden zu den optimalen Systemlösungen zu verhelfen, und das machen wir am Standort Eckental über die enge Verbindung von Entwicklung, Fertigung und – nicht zu vernachlässigen – Gehäusetechnik«, erklärt Roland Chochoiek, Prokurist und Geschäftsgebietsleiter Elektronik von HEITEC. Denn Ende 2009 hatte HEITEC die Elektronik-Aufbausysteme von Rittal übernommen, zunächst die kundenspezifischen Spezialprodukte. 2013 kamen sämtliche Standardprodukte einschließlich der Entwicklung, der Fertigung und des Vertriebs hinzu. Seitdem ist die Rittal-Aufbausystemgruppe Bestandteil von HEITEC. Damit ist das Unternehmen ganz nebenbei zum weltweit zweitgrößten Hersteller von Elektronik-Aufbausystemen aufgestiegen.
Im Zuge der Übernahme hat HEITEC den Standort von Rittal in Eckental bei Nürnberg – nur 15 km von Erlangen entfernt – nicht nur erhalten, sondern zum Kompetenzzentrum ausgebaut, in dem jetzt 120 Mitarbeiter beschäftigt sind. »Im neuen Kompetenzzentrum in Eckental können wir auf 6400 m² nicht nur die Entwicklung von elektronischen Systemen in enger Abstimmung mit Fertigung und Test vorantreiben, wir können auch die Gehäusetechnik von Anfang an mit einbeziehen«, sagt Roland Chochoiek. Und das sehr kostengünstig. Denn HEITEC verfügt jetzt mit dem Rittal-Erbe über einen umfangreichen „Lego-Baukasten“ an Standardteilen zum Aufbau von Gehäusen, so dass das Unternehmen Systeme in kurzer Zeit individuell zusammenstellen kann. »Und wenn er zusätzlich noch kundenspezifische Abwandlungen benötigt, ist das ebenfalls kein Problem«, so Chochoiek.
Auch hier spielt die Systemerfahrung eine wesentliche Rolle, denn auf der Gehäuseebene erhalten die Systeme oft die Eigenschaften, die Voraussetzung für den Einsatz in den jeweiligen Zielmärkten sind. Dazu zählen beispielsweise EMV-Dichtigkeit und Entwärmung. Gerade für die häufig sehr anspruchsvollen, regulierten Märkte, die die Kunden von HEITEC mit ihren Produkten anvisieren, spielen diese Punkte eine wichtige Rolle. Und deshalb ist es laut Chochoiek auch so wichtig, über umfangreiche Testmöglichkeiten (AOI, Flying Probe, Boundary Scan, Funktionstest, Grenzbelastungstests, zerstörende Prüfung, 100 Prozent Testprotokollierung) in der eigenen Prototypenfertigung zu verfügen.
Damit kann HEITEC – teilweise auch in Zusammenarbeit mit externen Büros – Zulassungen und Validierungen übernehmen, von der CE-Kennzeichnung über UL- und FCC-Zulassungen, die EMV-Prüfung und Schock- und Vibrationsprüfungen bis zu Klimaprüfungen und der Prüfung der elektrischen Sicherheit. »Wenn gewünscht, können wir sogar die In-Verkehr-Bringung der Produkte übernehmen«, so Chochoiek. Damit muss die Zusammenarbeit aber immer noch nicht aufhören. HEITEC sorgt auch dafür, dass die Produkte der Kunden über lange Zeit lieferbar sind, kümmert sich über Abkündigungen von Bauelementen, führt Obsolescence-Management durch und auch Redesigns.