Vom 18. bis 20. Juni 2024 zeigen rund 400 Aussteller auf der MedtecLIVE 2024 Medizintechnik von der Entwicklung bis zur Fertigung und Produktion. Es ist eine Transformation: Metall- und Elektronikfirmen legen ihren Fokus zunehmend auf Medizin. Unser Messe-Guide stellt Highlights aus Halle 1 vor.
»Wer regional in Europa sourcen will oder den Markteintritt in Europa anstrebt, ist auf der MedtecLIVE genau richtig«, sagt Christopher Boss, Geschäftsführer der MedtecLIVE. Er sieht die Messe, die dieses Jahr auf der baden-württembergischen Landesmesse in Stuttgart stattfindet, als den richtigen Treffpunkt für Experten aus Entwicklung, Produktdesign, Produktmanagement, Produktion, Qualitätskontrolle, von Inverkehrbringern sowie Einkauf und Beschaffung. Fast die Hälfte aller ausstellenden Unternehmen komme aus den Themengebieten Prozesse, Maschinenbau und Herstellung von Medizintechnik. Daneben seien Materialien und Komponenten sowie Dienstleistungen stark vertreten.
An den drei Messetagen stehen in Stuttgart Dialog, Wissensaustausch und Netzwerken im Vordergrund. Das Vortragsprogramm der MedtecLIVE umfasst rund 50 Beiträge aus Praxis und Wissenschaft zu den Themen Automatisierung, Digitalisierung und Circular Economy sowie die aktuellen Verordnungen für Medizinprodukte, insbesondere die Europäische Verordnung für Medizinprodukte (MDR) und die Verordnung für In-vitro-Diagnostika (IVDR). Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Transformation aus anderen Branchen in die Medizintechnik. »Der Markt für Medizinprodukte wächst, viele Unternehmen aus der Metallverarbeitung oder der Elektro- und Elektronikindustrie sehen im Einstieg in die Medizintechnik eine echte Chance«, sagt Boss.
Eine besondere Rolle spielen 2024 bei der MedtecLIVE die Gemeinschaftsstände: Bei den »Young Innovators« präsentieren sich deutsche Jungunternehmen und Start-ups der Medizintechnik und zeigen unter anderem neuartige Lasertechnologien, KI-basierte Tools zur Patentrecherche oder innovative Silikonentwicklungen. Daneben bietet der MedicalMountains-Gemeinschaftsstand mit fast 40 Unternehmen einen Dreh- und Angelpunkt für Informationen, Diskussionen und Begegnungen entlang der Prozess- und Wertschöpfungskette in der Medizintechnik. Weitere Gemeinschaftsstände werden vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V., Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer e. V., dem Innonet-Kunststoffnetzwerk und von Bayern Innovativ angeboten.
Nachdem die MedtecLIVE in den letzten Jahren »with T4M« stattfand, wurde die Marke mittlerweile gekauft und in das Messekonzept integriert. Teil der Vereinbarung ist bis 2024 der Wechsel zwischen Nürnberg und Stuttgart. Wo die Messe 2025 stattfindet, wird im Juni öffentlich gemacht; es wird sich wohl zwischen einem der beiden Standorte entscheiden. »Denn das Herz der Medizintechnik schlägt in Süddeutschland«, sagt Christoph Boss und betont: »Wir wollen der europäischen Medizintechnikbranche eine Heimat bieten.« Für dieses Ziel braucht es ein dauerhaftes Zuhause. (uh)