Dank des KI-Booms explodiert der Umsatz von Nvidia im vergangenen Quartal um 262 Prozent auf 26 Mrd. Dollar (Vorjahr: 7,2 Mrd. Dollar) – und übertraf damit noch die Erwartungen.
Im Datencenter-Geschäft sprang der Umsatz sogar um 427 Prozent in die Höhe. CEO Jensen Huang erwartet auch für den Rest des Jahres weitere Umsatzsteigerungen, weil Nvidia mit neue ICs auf den Markt bringen wird. Für dieses Quartal rechnet er mit 28 Mrd. Dollar Umsatz, Analysten hatten 27 Mrd. Dollar prognostiziert.
In dem angestammten Spielesektor erhöhte sich der Umsatz ebenfalls und kletterte um 18 Prozent auf 2,6 Mrd. Dollar. Der Automotive-Bereich legte um 11 Prozent auf 330 Mio. Dollar zu.
Der Quartalsgewinn von Nvidia versiebenfachte sich im Jahresvergleich von gut 2 auf knapp 14,9 Mrd. Dollar. Die Aktie legte im nachbörslichen US-Handel am Mittwoch um gut sechs Prozent zu und überschritt dabei erstmals die Marke von 1000 Dollar. Nvidia gab auch eine Anhebung der Dividende und einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 10 bekannt.
Wie Jensen Huang erklärte, kämen die Systeme von Nvidia nicht nur beim Training, sondern auch beim Betrieb von KI-Anwendungen zum Einsatz. Darin stecke potenziell ein noch stabileres Geschäft. Denn das Anlernen braucht zwar eine gewaltige Rechenleistung – ist jedoch nur einmal pro KI-Modell nötig. Huang geht außerdem davon aus, dass KI künftig alle möglichen Inhalte generieren wird, die heute aus Datenbanken abgerufen werden.
Nvidia wolle nun jedes Jahr eine neue Generation seiner Chips vorstellen, sagte Huang. Im März hatte das Unternehmen »Blackwell« auf den Markt gebracht. Derzeit wird produziert und in den kommenden Monaten sollen erste Geräte an die Kunden gehen. »Blackwell« ist deutlich leistungsstärker als die vorherige Generation »Hopper« - und nicht nur Tech-Riesen wie der Facebook-Konzern Meta und Amazons Cloud-Sparte AWS stehen auf der Kundenliste.
Nvidia betreibt auch die »Omniverse«-Plattform, über die Unternehmen ihre Fabriken mithilfe sogenannter digitaler Zwillinge besser steuern können und liefert unter anderem an Mercedes Autocomputer für Fahrassistenz-Funktionen.