Nvidia ist 5 Billionen Dollar wert

Eine KI-Blase bilde sich nicht, sagt Nvidia-CEO

30. Oktober 2025, 5:40 Uhr | Heinz Arnold
KI-Modelle seien mittlerweile so leistungsfähig, dass Kunden bereit sind, dafür zu bezahlen, die Investments in KI-Rechenzentren seien also gerechtfertigt, ist Nvidia-CEO Jensen Huang überzeugt.
© Nvidia

Als erstes Unternehmen der Welt hat Nvidia einen Börsenwert von 5 Billionen Dollar überschritten, die Aktie kletterte um 5 Prozent auf 211 Dollar. CEO Jensen Huang kann nicht erkennen, dass sich eine KI-Blase bildet.

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Vielmehr erklärte er noch am Dienstag auf der ersten GPU-Technologiekonferenz von Nvidia in Washington, dass die neuesten Chips des Unternehmens auf dem besten Weg seien, einen Umsatz von einer halben Billion Dollar zu erzielen.

Der Blackwell-Prozessor, Nvidias Flaggschiff unter den KI-Beschleunigern, und die neue Rubin-GPU würden einen beispiellosen Umsatzanstieg bis zum nächsten Jahr bringen.

Branchenübergreifende Partnerschaften

Auf der Veranstaltung sprach er über die Partnerschaften, die das Unternehmen derzeit branchenübergreifend aufbaut. So arbeitet Nvidia unter anderem mit Uber Technologies, Palantir Technologies und CrowdStrike Holdings zusammen, um sicherzustellen, dass seine Technologie im Zentrum des KI-Booms bleibt. Nvidia stellte ein neues System vor, mit dem Quantencomputer mit seinen KI-Chips verbunden werden können.

1-Mrd.-Dollar-Kooperation mit Deutscher Telekom

Die Kooperationen von Nvidia spiegeln auch die zunehmend globalen Ambitionen des Unternehmens wider. Das Unternehmen plant gemeinsam mit der Deutschen Telekom AG ein 1 Mrd. Euro teures Rechenzentrum in Deutschland und hat gerade eine Investitionsvereinbarung mit Nokia über 1 Mrd. Dollar bekannt gegeben. Huang wird außerdem bei seinem Besuch in Südkorea Ende dieser Woche Vereinbarungen mit Samsung Electronics Co und Hyundai Motor Group bekannt geben.

»Wir haben nun unseren positiven Kreislauf, unseren Wendepunkt erreicht«, sagte Huang vor Tausenden von Teilnehmern in einer Kongresshalle nur wenige Blocks vom Weißen Haus entfernt. »Das ist ziemlich außergewöhnlich.«

Die Kunden sollen bald für die KI bezahlen

Ein Großteil der Präsentation konzentrierte sich jedoch auf den Wendepunkt, den die KI-Branche derzeit erreicht: Huang sagte, dass KI-Modelle mittlerweile so leistungsfähig sind, dass Kunden bereit sind, dafür zu zahlen – was wiederum den kostspieligen Ausbau der Recheninfrastruktur rechtfertigen würde.

Die Äußerungen trugen dazu bei, die Befürchtungen einer KI-Investitionsblase zu zerstreuen, sodass die Aktien von Nvidia am Dienstag in New York um 5 Prozent auf einen Rekordschlussstand von 201,03 Dollar stiegen.

Nachdem gestern bekannt wurde, dass Nvidia als erstes Unternehmen der Welt jetzt über 5 Billionen Dollar wert ist, legte die Akte noch einmal auf 211 Dollar zu.

Huang betonte auch, wie sein Unternehmen dazu beiträgt, die Wirtschaftsstrategie von Präsident Donald Trump zum Aufbau der US-Fertigungsindustrie voranzutreiben. Sein Verhältnis zu Trump scheint gut zu sein, insbesondere nachdem er den Bau einer Fab in den USA angekündigt hatte.

China macht Sorgen

Huang lobte Trumps Engagement, den globalen Wettbewerb im Bereich der KI zu gewinnen, drängte jedoch aufgrund der großen Zahl an Softwareentwicklern und der wachsenden technologischen Fähigkeiten Chinas zu einem vorsichtigen Umgang mit diesem Land. Bisher blockiert die US-Regierung den Verkauf der leistungsfähigsten Chips von Nvidia nach China. China wiederum will verhindern, dass chinesische Unternehmen die weniger leistungsfähigen GPUs kaufen, deren Export nach China die US-Regierung erlaubt.

Wenn Nvidia seine leistungsfähigsten Chips weiterhin in China nicht verkaufen dürfe, werde in China ein starker Konkurrent entstehen, warnte Huang.


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