Die Konsum- und die Automobilelektronik wachsen immer enger zusammen. Kein Wunder, dass die Automobilindustrie die CES schon seit Jahren intensiv als Plattform nutzt. Neue Fahrzeug-Konzepte entstehen dabei häufig in Kooperationen, wie das Beispiel des Rinspeed, ZF und Harman zeigt.
Die CES 2018 war wieder eine Messe der Superlative: Mehr als 3900 Aussteller zeigten ihre High-Tech-Produkte auf einer Nettoausstellungs-Fläche von über 256.000 Quadratmeter. Die größte CES in ihrer 51-jährigen Geschichte.
Der in Friedrichshafen ansässige Automobilzulieferer ZF demonstrierte Autonomes Valet Parking dem chinesischen Partner Baidu im kalifornischen Sunnyvale im Vorfeld der CES. Im Fahrzeug ist die ZF-Steuerbox Pro AI mit Nvidia-Prozessor verbaut, die die Kamerasignale der Umgebung auswertet und das Fahrzeug bei niedrigen Geschwindigkeiten autonom steuert. Das Fahrzeug lässt sich nach dem Aussteigen per App zum Parken schicken und auch wieder anfordern.
Auf der Central Plaza vor dem Las Vegas Convention Center hatte ZF einen mobilen Bezahldienst »Car eWallet« für autonome Fahrzeuge vorgeführt, den die Friedrichshafener zusammen mit dem Cloud-Partner IBM und der Schweizer Bank UBS entwickelt haben. Exemplarisch wurde der Bezahlvorgang an einer Mautstation, einer Ladesäule und beim Parken durchgespielt.
Beim Schweizer Konzeptfahrzeug »Rinspeed Snap«, den Harman als Partner in seiner Ausstellung im Hardrock Hotel & Casino ausgestellt hatte, ist ZF maßgeblicher Lieferant für das autonom fahrende Antriebs-„Skateboard“, auf das sich wahlweise eine Personen- oder Gütertransportkabine aufschnappen (daher der Name snap) lässt. In der Personenvariante hatte Harman als Butler den Roboter Pepper an Bord.