Der ZF-Konzern macht im vergangenen Jahr hohe Verluste, jetzt sollen Arbeitszeitverkürzungen und Gehaltsverzicht bei Mitarbeitern dabei helfen, Kosten zu sparen.
Der Automobilzulieferer ZF reagiert auf seine wirtschaftlich angespannte Lage mit einer vorübergehenden Arbeitszeitverkürzung in der Konzernzentrale am Standort Friedrichshafen.
Ab dem 15. Mai wird die Wochenarbeitszeit dort zunächst auf 32,5 Stunden gesenkt, ab dem 1. Juni dann auf 31,5 Stunden. Betroffen sind rund 2.800 Mitarbeitende, deren Gehalt entsprechend angepasst wird.
Ziel der Maßnahme ist laut Angaben des Unternehmens eine Einsparung in zweistelliger Millionenhöhe. Die Regelung gilt zunächst bis zum 31. März 2026. Beschäftigte haben zudem die Möglichkeit, freiwillig auf eine Vier-Tage-Woche umzustellen.
Die Vereinbarung wurde zwischen Unternehmen und Betriebsrat geschlossen. Franz-Josef Müller, Vorsitzender des Betriebsrats von Betrieb Z, betonte die Bedeutung der Vier-Tage-Woche für die Belegschaft. Betrieb Z umfasst unter anderem die zentrale Forschung und Entwicklung sowie mehrere Entwicklungsabteilungen. Standortleiter Arnd Hermann bezeichnete die Maßnahme als „solidarische Lösung“, mit der auf sozialverträgliche Weise auf die Situation reagiert werde.
Hintergrund ist ein Konzernverlust von über einer Milliarde Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Noch 2023 hatte ZF einen Gewinn von 126 Millionen Euro ausgewiesen.