Den Herzschlag im Ohr messen

ams Osram: Winziger LED-Chip für präzise Vitaldaten an Wearables

14. April 2025, 16:35 Uhr | Elektronik Medical (uh)
Die winzige Chip-LED von ams OSRAM bietet höhere Helligkeit und ist ideal für die Integration in medizinnahe Alltagsgeräte wie In-Ear-Kopfhörer oder intelligente Ringe.
© ams Osram

Ob Kopfhörer oder smarte Ringe: Eine neue Chip-LED von ams Osram erfasst die Herzfrequenz in tragbaren Geräten per PPG-Messung jetzt noch präziser. Mit einer hohen Lichtleistung läßt sich der 500µm-Chip zur Steigerung der Signalqualität einfach integrieren - er ist kaum größer als ein Sandkorn.

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Der Sensorik- und Halbleiterhersteller ams Osram hat eine neue miniaturisierte Chip-LED zur präzisen Messung der Herzfrequenz in tragbaren Geräten vorgestellt. Für Entwickler von Wearables wie In-Ohr-Kopfhörern oder smarten Ringen kann der leistungsstarke 500µm-Chip zu einer Verbesserung der Signalqualität beitragen: Mit gerade einmal 1,2 mm x 1,0 mm x 0,6 mm ist die LED kaum größer als ein Sandkorn – und liefert dennoch eine beachtliche Lichtleistung von 14mW.

Mehr Licht für präzisiere Blutvolumen-Messung

Die Chip-LED CT ELLN51.14 besitzt im Vergleich zum Vorgängermodell eine um 20 Prozent gesteigerte Helligkeit und ermöglicht bei noch kompakteren Abmessungen eine effizientere Photoplethysmographie (PPG). 

Das für Wearables anerkannte Standardmessverfahren misst Veränderungen des Blutvolumens in den Gefäßen, indem es grünes Licht in die Haut sendet und die reflektierten Signale auswertet. Eine stärkere Lichtquelle, wie die neue Chip-LED von ams OSRAM, verbessert die Messgenauigkeit erheblich, besonders in smarten Geräten wie Kopfhörern oder Ringen, die an gut durchbluteten Körperstellen getragen werden.

Gleichzeitig können Entwickler mit der höheren Effizienz auch den Energieverbrauch ihrer Wearables senken und damit die Akkulaufzeit verlängern – ein entscheidender Faktor für die Kaufentscheidung bei Geräten, die Kunden meist über mehrere Jahre nutzen.

Wearable-Entwicklung für die Medizin:
»Vitalzeichen sind am Handgelenk schwierig zu messen«

Unser Exklusiv-Interview mit Florian Lex von ams Osram

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Kaum größer als ein Sandkorn: Die neue Chip-LED von ams OSRAM steigert ihre Helligkeit um etwa 20 Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell bei noch kompakteren Abmessungen von 1,2 x 1,0 x 0,6 Millimetern.
© ams Osram

Präzise Vitalzeichen-Messung auf kleinstem Raum

»Wir haben unsere Expertise im Monitoring von Vitalzeichen bewiesen und folgen mit leistungsfähigen Produkten dem Trend zur Miniaturisierung«, sagt Florian Lex, Produkt Marketing Manager bei ams OSRAM. »Unsere neue Chip-LED unterstützt eine noch zuverlässigere Herzfrequenzmessung – auch in Geräten, die unauffällig und dennoch präzise sein müssen.«

Die kontinuierliche Überwachung von Vitalparametern gewinnt zunehmend an Bedeutung – sowohl im medizinischen als auch im Fitnessbereich. Da Finger und Ohrläppchen eine bessere Durchblutung als das Handgelenk aufweisen, liefern dort platzierte Komponenten besonders präzise Daten. Der neue grüne Einzelemitter CT ELLN51.14 macht diese Messungen nun auch in extrem kompakten Designs möglich und begünstigt laut Lex den Trend zu leistungsfähigen, unaufdringlichen Wearables. Für das Vitalzeichen -Monitoring bietet ams OSRAM über LEDs hinaus zahlreiche Komponenten - dazu gehören unter anderem auch Näherungssensoren, welche in Kopfhörern erkennen können, wenn das Gerät im Ohr ist und so energiesparende Funktionen unterstützen.

1500 Patente für grüne Emitter

Im hart umkämpften Wearable-Markt, auf dem auch Hersteller und Zulieferer aus Asien eine große Rolle spielen, verweist der österreichisch-deutsche Sensorikhersteller auf seine langjährige Erfolgsbilanz in der Entwicklung von kompakten, leistungsstarken LED. Allein auf dem Gebiet der für die PPG-Messung wichtigen grünen Emitter hält ams Osram mehr als 1500 Patentrechte sowie weitere IP-Rechte zum Schutz seiner Entwicklungen. Weitere 200 Patentrechte im Vitalzeichen-Monitoring unterstreichen die proprietäte Technologieexpertise. (uh)


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