Rückblick zur Start-Up-Messe

Health Tech 2024 - Gesundheitstechnologie meets Unternehmergeist

10. Juni 2024, 10:47 Uhr | Ute Häußler
Netzwerken und Matchmaking stand auch im dritten Jahr der Health Tech-Messe im Mittelpunkt, Start-Ups sollen mit etablierten Gesundheitsakteuren ins Gespräch und bestenfalls Geschäft kommen.
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Adieu Bits & Pretzels, hello Health Tech: In München kamen mehr als 3.000 Besucher aus 60 Ländern zum Meet & Greet der Medizintechnologie zusammen - darunter 200 Aussteller, 225 Speaker und viele Unicorns. Ein internationaler Fokus soll die Health Tech als Messe für digitale Gesundheit etablieren.

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Die Health Tech (ehemals Bits & Pretzels Health.Tech) will nach eigenen Angaben mit einem ganzheitlichen Ansatz das gesamte Ökosystem der digitalen Gesundheitsszene abbilden: Pharma-Entscheider:innen, Gesundheitseinrichtungen, Kliniken und Versicherungen waren ebenso präsent wie Gründerteams und die Investment-Szene. Dazu gab es ein auf Innovation hin kuratiertes Konferenz-Programms, das sowohl die Vielfalt als auch die Komplexität der digitalen Gesundheitsökonomie widerspiegeln sollte.

Mehr als Unicorns: 2000 Minuten Healthtech-Vorträge

Florentine Genss, General Managerin der Health Tech eröffnete die Konferenz am 5. Juni, dem ersten Messetag am ICM München. Es folgten mehr als 2.000 Minuten Vorträge und Diskussionen von 225 Speakern auf insgesamt sieben thematischen Tracks. Insbesondere begeisterten die Unicorn-Gründerstories von Saeju Jeong (Noom), David Mou (Cerebral) und Mario Schlosser (Oscar Health) das Publikum, die über ihre unternehmerischen Reise sprachen und inspirierende Momente teilten.  

»Die Konferenz hat meine Erwartungen übertroffen: Unternehmertum und Innovationsgeist sind hier in allen Begegnungen spürbar. Ich bin dankbar für die Gelegenheit, Noom in Europa noch stärker bekannt machen zu können. Das europäische Ökosystem hat viel zu bieten, unter anderem ein großes Potential, um neue Partnerschaften zu knüpfen«, so Saeju Jeong, Co-Gründer des US-Healthtechs Noom. Er lobt zudem »die effiziente Struktur der Veranstaltung«, um »innerhalb von zwei Tagen zahlreiche wertvolle Meetings zu absolvieren«. »Die Health.tech ist für mich eine der führenden internationalen Konferenzen für Digitale Gesundheit und ich bin dankbar, ein Teil davon zu sein«, stimmt David Mou, Gründer des US-Healthtechs Cerebral, zu.

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Die Kurator:innen um die Co-Chairs Farina Schurzfeld, Christoph Commes, Dr. Matthias Zach, Dr. Kurt Höller sowie Programmleiter Joy Cürten (v.l.n.r.) haben auch 2024 ein inhaltlich starkes Programm für die Health Tech-Konferenz auf die Beine gestellt.
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Internationale Vernetzung in der digitalen Gesundheitswirtschaft

Zu den weiteren Highlights zählten die Vorträge und Panels mit Trainer Gordon Herbert, der mit der der deutschen Basketball Nationalmannschaft Weltmeister wurde. Prominent waren wie von den Bits & Pretzels-Organisatoren gewohnt viel Gäste: Der ehemalige Gesundheitsminister Dr. Philip Rösler war als Gründer und CEO der Concessor AG anwesend, ebenso wie sein Nachfolger Daniel Bahr als Board Member der Allianz. Dazu kamen Healthtech-Experten etablierter Technologie-Firmen wie Hema Purohit (CTO & Director Healthcare, EMEA Microsoft) und Forschungseinrichtungen wie Dr. Charlotte Refsum (Director Health Policy - Tony Blair Institute for Global Change) und Prof. Dr. Ariel Stern (Professorin Universität Potsdam / Alexander von Humboldt Stiftung / Hasso Plattner Institut).

Florentine Genss zog nach den zwei Konferenztagen eine positive Bilanz: »Wir sind sehr zufrieden mit der health.tech 2024. Mit der diesjährigen Konferenz haben wir einen neuen Meilenstein erreicht, um uns als europäische Leitmesse für digitale Gesundheitsthemen zu etablieren. Mit einem neuen Besucherrekord, einer ausverkauften Startup-Ausstellung und einem Programm, das erstmals zu 50 Prozent aus internationalen Speakern bestand, sind wir diesem Ziel 2024 einen großen Schritt näher gekommen.«

Aussteller-Matchmaking und App-Interaktion

In München präsentierten sich in diesem Jahr 200 Aussteller, darunter naturgemäß viele Startups; über das neu initiierte »Hosted Buyer«-Programm konnten sie viele Kontakte mit potenziellen Abnehmern knüpfen. Der gemeinsame Austausch steht auch in Jahr drei im Fokus der Konferenz: Im Matchmaking-Bereich konnten über die Konferenz-App 1:1-Meetings vereinbart werden. Die Event-App wurde nach Angaben der Verstalter gut genutzt und verzeichnete rund 40.000 Interaktionen vor und während der Veranstaltung. Auch die Speed-Dating-Sessions: »Real Talk: für Startups von Investoren«, »Frauen im HealthTech« oder »Job Speed Dating«" wurden gut genutzt. Als Feedback hoben die Besucher:innen besonders die Möglichkeit zu Einzelgesprächen, die Vermittlung praxisnaher Erfolgsfaktoren in den Deep Dives sowie die Chance eine Vielzahl relevanter Stakeholder zu treffen hervor, wie eine Umfrage der Messe ergab. 

Die Gewinner des Catapult-Programms

EIT Health gab als Gründungspartner der Health Tech auch in diesem Jahr wieder die Gewinner des Catapult Programms bekannt. Eine Jury wählte die vielversprechendsten Life-Science- und Healthtech-Startups Europas. Die diesjährigen Gewinner sind: Celex Oncology (UK), Acorai (Schweden) und Dymium (Deutschland). Das Catapult-Programm wird von einer Gemeinschaft von mehr als 400 InvestorInnen und 2.500 Fachleuten aus dem Gesundheitswesen unterstützt und zielt darauf ab, das Wachstum europäischer Health-Start-ups durch den Zugang zu Expertise und Finanzierung zu beschleunigen. Dr. Kurt Höller, Director bei EIT Health: »Es gilt sicherzustellen, dass sich das Gesundheitswesen den Bedürfnissen der Patienten weltweit anpasst. Dafür sind Plattformen wie die Health Tech unerlässliche Multiplikatoren in der Gestaltung des Dialogs über die Zukunft von Gesundheit und Technologie.« (uh)


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