Infineon Technologies und Delta Electronics bauen ihre bestehende Zusammenarbeit bei der Entwicklung hochmoderner Leistungsmodule mit einer vertikalen Stromversorgung für KI-Prozessoren in Hyperscale-Rechenzentren weiter aus.
Die Partnerschaft basiert auf der ultradünnen Silizium-Chip-Technologie (MOSFET) und der Expertise im Bereich Embedded Packaging von Infineon sowie den marktführenden Kompetenzen von Delta im Bereich Design und Fertigung von Leistungsmodulen. Daraus entstehen hochdichte Module mit hervorragender Effizienz, die eine vertikale Stromversorgungsarchitektur (Vertical Power Delivery; VPD) für die xPUs in Hyperscale-Rechenzentren ermöglichen. Im Vergleich zu einer seitlich montierten, diskret aufgebauten Lösung können durch den Einsatz vertikaler Stromversorgungsmodule über eine erwartete Lebensdauer von drei Jahren pro Rack bis zu 150 Tonnen CO₂ eingespart werden. Geht man davon aus, dass zukünftige Hyperscale-Rechenzentren aus bis zu 100 Server-Racks bestehen, entspricht die eingesparte CO2-Menge den Emissionen von rund 4000 Haushalten pro Jahr.
»Die enge Zusammenarbeit mit Delta ist ein perfektes Beispiel für eine ideale Ergänzung – sie verbindet die erstklassige Silizium- und Packaging-Expertise von Infineon mit den ausgezeichneten Fähigkeiten von Delta in der Modulentwicklung«, sagt Adam White, Division President Power & Sensor Systems bei Infineon. »Gemeinsam bieten wir den Hyperscalern einen klaren Mehrwert, indem wir eine hohe Effizienz und Robustheit aufrechterhalten, gleichzeitig die Kosten senken und die Dekarbonisierung weiter vorantreiben.«
»Unsere Zusammenarbeit hat zur Entwicklung hochmoderner VPD-Module geführt, mit denen wir unseren Kunden eine herausragende Energieeffizienz, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit bieten können«, sagt Ares Chen, Vice President und General Manager der Power and System Business Group von Delta.
Delta nutzt die integrierte 90-A-Leistungsstufe OptiMOS von Infineon auf Siliziumbasis für die Entwicklung von VPD-Modulen. Die vertikale Stromversorgung ist ein entscheidender Faktor für die Verbesserung der Systemeffizienz, da sie einen direkteren und kompakteren Stromversorgungsweg ermöglicht. Durch die vertikale, statt horizontale Stromversorgung reduzieren die VPD-Module die Verluste im Stromversorgungsnetz des Systems. Dadurch erreichen die Module eine höhere Leistungsdichte und Effizienz, während gleichzeitig die Wärmeentwicklung aufgrund geringerer Leistungsverluste reduziert wird. Außerdem schafft das vertikale Design zusätzlichen Platz auf der Systemplatine, sodass Hyperscaler den Platz effizienter nutzen und kompaktere, dichtere Rechenzentrumsdesigns entwickeln können, die die Gesamtbetriebskosten senken.
Mit dem Fortschreiten des KI-Zeitalters steigt die Nachfrage nach leistungsstarken Rechenzentren exponentiell. Um diesen Bedarf zu decken, benötigen Rechenzentren Stromversorgungslösungen, die den wachsenden Energiebedarf von KI-Trainings- und Inferenzanwendungen abdecken. Zudem erfordert die zunehmende Verdichtung von IT-Racks, die durch die Integration eng miteinander verbundener xPUs vorangetrieben wird, die Entwicklung von Stromverteilungslösungen mit höherer Spannung, die diese hochdichten Systeme effizient versorgen können. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, arbeiten Infineon und Delta gemeinsam an der Entwicklung von Stromversorgungslösungen der nächsten Generation für KI-Rechenzentren, die künftig 1 Megawatt (MW) pro Rack benötigen.